Das Schloss Ermsleben

06463 Falkenstein/Harz-Ermsleben
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Es ist die Stelle einer Wasserburg, die einst im flachen Ufergelände der Selke gestanden hat. Wann sie erbaut wurde und von wem ist nicht überliefert. 1045 wurde der Ort Ermsleben erstmals als „Anegrimislebe“ genannt und gehörte anscheinend den Herren von Konradsburg, die sich später als Grafen vom Falkenstein bezeichneten.

Das Abenteuer in der Übersicht

Die Burg schien von nicht unbedeutender Größe gewesen zu sein. Ihre erste Nennung als „castrum in Eneghemerslue“ stammt aus dem Jahr 1332, als sie bereits im Besitz der Grafen vom Falkenstein war. Beurkundet wurde die Schenkung von Burg und Ortschaft von Graf Burchard von Falkenstein an das Hochstift Halberstadt. Ein Jahr später starb der Graf, der der Letzte seines Geschlechts war. Etwa ein Jahrhundert blieb dann der Besitz in den Händen der Halberstädter.

Bereits 1298 wurde der Ort als „oppidum“ (kleine Stadt) bezeichnet und 1530 erhielt Ermsleben als Stadt das offizielle Marktrecht. In jenem Jahr kam die Burg an den Kanzler Christoph Türck. Dieser muss in der Folgezeit versucht haben, die Stadt Ermsleben um ihre ureigenen Rechte zu bringen, denn die Bürger klagten erfolgreich bei Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen gegen Kanzler Türck. Graf Albrecht VII. von Mansfeld-Hinterort besetzte 1546 auf Befehl des Kurfürsten die Burg Ermsleben und die nahe gelegene Konradsburg. Kanzler Türck erhielt jedoch wegen des Sieges Kaiser Karls V. über Johann Friedrich von Sachsen in der Schlacht von Mühlberg 1547 seinen Besitz bald wieder zurück. Wegen des plötzlichen Todes Türcks nahm Kurfürst Moritz von Sachsen, der Kaiser Karl V. unterstützt hatte, Ermsleben an sich.

Das Hochstift von Halberstadt verpfändete im Jahre 1567 Ermsleben für einen Zeitraum von 60 Jahren an die Herren von Hoym. 1590 begannen diese ein zweigeschossiges Schloss im Stil der Renaissance zu errichten. Dabei trugen sie anscheinend die alte Wasserburg vollständig ab und überbauten das Burggelände, denn bauliche Reste von dem Vorgängerbau sind nicht mehr auffindbar.

Ab 1712, in diesem Jahre säkularisierte der Preußische König Friedrich I. einige Besitzungen der Kirche, wurde das Schloss Ermsleben wie auch die nahe Konradsburg als preußische Domäne landwirtschaftlich genutzt. Heute steht das Schloss Ermsleben zum Teil leer. Der andere Teil wird als Wohnungen genutzt.

Das Gebäude befindet sich in Privatbesitz.