Burg Geronisroth in Gernrode

Gernrode
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Die Burg Geronisroth in Gernrode ist längst in der Vergangenheit verschwunden, nur wenige Zeugnisse weisen auf die ehemalige Burganlage, die auf einer flachen Anhöhe am Ausgang des Hagental gestanden haben soll, hin.

Außer dem Burggraben ist heute nichts mehr zu finden. Wahrscheinlich wurden die Steine der Burg für andere Gebäude verwendet, als sie ihre Schutzfunktion verloren hatte.

Das Abenteuer in der Übersicht

Gründung der Burg Gernisroth

Am 17. Juli 961 unterzeichnete Kaiser Otto I. ein Dokument im Reichsjagdhof Siptenfelde, das verkündet, dass Markgraf Gero und sein Sohn Sigfrid ihr gesamtes Erbe dem Kloster geschenkt haben, das sie bei der Burg namens Geronisroth gegründet haben. Die Bezeichnung „Urbs“ bedeutet im klassischen Latein „Stadt“, bezieht sich jedoch im Mittelalter auf einen ummauerten Platz mit einer befestigten Struktur – also eine Burg. Obwohl es keine Aufzeichnungen darüber gibt, wer und wann diese Burg erbaut wurde. Dieses Schriftstück soll für alle Gläubigen, sowohl in der Gegenwart als auch in der Zukunft, bekannt gemacht werden.

 

Wo stand die Burg Gernisroth

Es wird angenommen, dass die Burg Geronisroth ihren Platz im Ausgang des Hagentals in Gernrode fand. Die Hänge im Norden teilen das Gebiet und die Burg befand sich auf einer flachen Anhöhe mit einer Ausdehnung von ungefähr 145 x 125 Metern. Laut Grimm 1965 deuten die Bezeichnungen „Hagental – Im Hagen“ südlich des Burghügels auf einen umzäunten Wald oder eine Hecke als Hindernis für Annäherungen hin. Die Anhöhe senkte sich leicht in Richtung Norden und wurde westlich und südwestlich durch den Hagenbach sowie nördlich durch sumpfiges Gelände geschützt.

Eine massive Befestigung schützte einst die schutzlose Ost- und Südostseite der Burg. Der imposante Graben, der vermutlich von einem gewaltigen Wall begleitet wurde, bot ein unüberwindbares Hindernis. Noch heute ist ein Teil des Grabens sichtbar, der sich etwa 130 Meter erstreckt und eine Breite von ungefähr 28 Metern aufweist. Seine Tiefe erreicht an manchen Stellen bis zu fünf Meter. Grimm vermutet, dass das Burgtor an der Ostseite der Anlage positioniert war. Die Bergstraße, die am Markt beginnt und an der Kirche St. Stephani vorbeiführt, verläuft in einer geraden Linie auf den mittleren Teil des Ostgrabens zu. Es ist durchaus möglich, dass an diesem Punkt eine Brücke den Graben überquerte.

 

Schutz für das Stift und die Gemeinden

Es scheint, dass die Burg Geronisroth über viele Jahrhunderte hinweg ihre Aufgabe als Schutz für das Stift und die umliegende Gemeinde erfüllt hat. Offensichtlich wurde sie regelmäßig instand gehalten, ausgebaut und verstärkt, jedoch blieb ihr Name im Laufe der Zeit unerwähnt. Im Jahr 1323 führten die askanischen Grafen als Stiftsvögte umfangreiche Befestigungsarbeiten an der Anlage durch, während dieser Aktion wurden jedoch die Reliquien, das Archiv und der Stiftsschatz gestohlen.

Es ist unklar, wie lange die Burg tatsächlich Bestand hatte, aber im Kirchenbuch des Dorfes Rieder wird letztmalig im Jahr 1557 von einer Burg in Gernrode berichtet.

Es ist bedauerlicherweise nicht mehr möglich, bauliche Überreste der Burg Geronisroth zu besichtigen, abgesehen von dem noch vorhandenen Burggraben. Es ist anzunehmen, dass die Burg in der jungen Neuzeit aufgrund ihrer strategischen Bedeutungslosigkeit abgerissen wurde und ihre Steine für andere Bauten wiederverwendet wurden.