Hier kommst du direkt zum Abenteur. Plane jetzt deine Reise in den Harz.
Der Alte Falkenstein ist ein lohnendes Wanderziel. Ursprüngliche Natur, ein beeindruckender Selketal-Blick und die Mystik der einstigen Burganlage sind es wert, den etwa 3,5 Kilometer langen Weg von Pansfelde auf sich zu nehmen.
Unweit des alten Falkensteins gibt es auch einen attraktiven Rastplatz mit neuer Köhlerhütte und Schautafeln, wo sich eine angenehme Wanderpause einlegen lässt.
Vor langer Zeit war die Burg Falkenstein einst eine prächtige Reichsburg, die jedoch durch die Verwüstungen des Sachsenkrieges im Jahr 1115 zerstört wurde und seitdem in Vergessenheit geraten ist. Sie ist nur eine von vielen Burgen, die diesem Schicksal erlegen sind. Heute zieht die „Neue Burg Falkenstein“ in der unmittelbaren Umgebung des Alten Falkensteins alle Aufmerksamkeit auf sich, was dazu führt, dass die Bedeutung und Geschichte des Alten Falkensteins, welcher Heinrich IV. zugeschrieben wird, kaum noch im Bewusstsein der Menschen präsent ist.
Es gibt keine sicheren Quellen, die die Entstehung dieser Burgfeste im Hochmittelalter dokumentieren. Aufgrund der Architektur wird angenommen, dass sie vom genialen Burgenbaumeister und späteren Bischof von Osnabrück, Benno II. aus Schwaben, hoch über dem Selketal nahe Pansfelde erbaut wurde. Die Burganlage erstreckt sich über einen Bergrücken auf einer Höhe von 335 Metern über dem rechten, unteren Selkeufer im Schwabengau und besteht aus einer ovalen Hauptburg mit den Maßen 25 x 65 Metern sowie einer schmalen Vorburg von etwa 85 Metern Länge. Insgesamt ist die Burganlage etwa 200 Meter lang. Die Tatsache, dass keine konkreten Quellen existieren, macht die Faszination und Geheimnisse dieser Burg noch größer.
Die Aufzeichnungen der „Annalista Saxo“ berichten über den Untergang der Burg im Jahr 1115, als die Sachsenfürsten gegen Heinrich V. kämpften. Graf Hermann von Winzenhausen fungierte als kaiserlicher Feldhauptmann und Burgherr. Traurigerweise wurde die Burg niemals wieder aufgebaut, da ihr Standort scheinbar nicht sicher genug war. Es wird vermutet, dass bereits eine Befestigungsanlage auf dem Gelände der neuen Burg Falkenstein existierte, als der alte Falkenstein zerstört wurde. Die regionalen Konradsburger Grafen begannen nach dem Untergang des Alten Falkensteins mit dem Bau einer neuen Burg, die aufgrund ihrer sichereren Verteidigungstechnik besser geeignet war. Es ist zudem wahrscheinlich, dass sie Baumaterial von der zerstörten Burg verwendeten, wie es damals üblich war.
Der Alte Falkenstein ist zweifelsohne ein äußerst attraktives Ziel für Wanderungen. Die unberührte Natur, eine atemberaubende Aussicht auf das Selketal und die faszinierende Mystik der ehemaligen Burganlage machen den rund 3,5 Kilometer langen Weg von Pansfelde absolut lohnenswert. Wer sich auf den Weg macht, wird mit einem unvergesslichen Erlebnis belohnt.
Neben dem Alten Falkenstein wartet auch ein äußerst ansprechender Rastplatz auf die Wanderer. Dort gibt es nicht nur eine brandneue Köhlerhütte, sondern auch informative Schautafeln, die einen Einblick in die Geschichte und Geologie der Umgebung geben. Hier kann man eine entspannende Pause einlegen und neue Energie tanken, bevor es weiter geht.