Rundwanderweg um den Oderteich

Der Oderteich ist trotz seines Namens eine Talsperre. Der Stauteich gehört zum Kulturdenkmal Oberharzer Wasserregal und wurde zwischen 1715 und 1722 errichtet.

In Zusammenhang mit dem Rehberger Grabensystem versorgte er einst die Andreasberger Bergwerke mit Wasser. So war auch in Trockenzeiten gewährleistet, dass genug Wasser für den Betrieb der Fahrkünste zur Verfügung stand.

Heute hat der Oderteich diese Funktion verloren, er ist Bestandteil des Weltkulturerbes Oberharzer Wasserregal. Wirtschaftlichen Nutzen bringt das Wasser noch zur Stromerzeugung für St. Andreasberg.

Dieser Wanderweg in der Übersicht

mögliche Pausenpunkte
Oderteich Staumauer
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Oderteich Badeufer
Orte in der Nähe
Altenau
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Sonnenberg
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Oderbrück

Rundweg um den Oderteich

Der Rundweg um den Oderteich ist zu jeder Jahreszeit eine Wanderung wert, denn in den Waldlandschaften des Nationalparks hat sich auch in den Uferbereichen eine schützenswerte Flora und Fauna entwickelt. Besonders zu empfehlen ist diese Wanderung aber im Hochsommer, denn am Ost- und am Westufer gibt es ausgewiesene Bereiche um ein erfrischendes Bad zu nehmen.

Start am Oderteich

Die Wanderung beginnt am Oderteichparkplatz, direkt an der B242. Der Weg führt in östliche Richtung über die Staumauer und somit entgegen dem Uhrzeigersinn um den Stausee. Am Süd-Ostufer entlang steht ein sehr alter Fichtenwald, einige der Fichten zählen zu den ältesten des Nationalparks und haben teilweise ein Alter über 300 Jahre.

Moostandorte am Oderteich

Im weiteren Verlauf führt der Weg in ein Gebiet, in dem die Bäume nach und nach absterben. Der Grund dafür ist, dass sich durch das Stauwasser langsam ein mooriger Bereich entwickelt hat. In diesem Moorstandort können nur wenige Spezialisten gedeihen, darunter viele Moose und auch der Rundblättrige Sonnentau. Da ein normaler Weg dieses sensible Biotop beschädigen würde, hat man hier einen Bohlensteg angelegt. Im weiteren Verlauf sind Schonungen angelegt, in denen Laubbäume wie Birke, Eberesche und Buche angepflanzt wurden. Sie sollen sich zukünftig mit dem vorherrschenden Fichtenwald vermischen und so wieder einen ursprünglichen, robusten Mischwald entwickeln.

Weiter nördlich überquert der Weg den Oderzufluss. Die Oder entspringt östlich bei Oderbrück in einem moorigen Bereich, wo das Wasser wie von einem Schwamm gespeichert und nur langsam abgegeben wird. Nachdem die Nordspitze des Stausees erreicht wurde führt der Weg Richtung Süden. Der Rundweg folgt dem Bach Sonnenkappe. Dort sind einige Bänke aufgestellt, die zu einer Rast einladen.

Sperrwerke am Oderteich

Im folgenden Verlauf des Westufers werden alte Entwässerungsgräben durch kleine Sperrwerke verschlossen, wodurch der künstliche Wasserablauf gebremst wird. Kurz vor dem Ende des Rundwegs lädt ein Rastplatz nochmals zum Verweilen ein – in diesem Bereich kann auch gebadet werden.

Nach wenigen hundert Metern endet der Rundweg am Ausgangspunkt – der gesamte Weg ist etwa 4 km lang.