Kloster Wanderweg zwischen Ilsenburg und Drübeck

Der Klosterwanderweg zwischen Ilsenburg und Drübeck hat eine Länge von ca. 3,2 Kilometern, man benötigt dafür etwa 1 Stunde und durchstreift dabei herrlichen Mischwald am Wegesrand.

Die Klosteranlagen von Ilsenburg und Drübeck, die schon in separaten Beiträgen von mir vorgestellt wurden, zählen sicher zu den eindrucksvollsten Zeugnissen mittelalterlicher Geschichte in der Harzregion.

Und beide Klöster waren geistig-kulturelle Zentren, die die Entwicklung der nördlichen Harzregion maßgeblich beeinflussten.

Dieser Wanderweg in der Übersicht

mögliche Pausenpunkte
Kloster Ilsenburg
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Kloster Drübeck
Orte in der Nähe
Ilsenburg

Die Klosteranlagen von Ilsenburg und Drübeck, die schon in separaten Beiträgen von mir vorgestellt wurden, zählen sicher zu den eindrucksvollsten Zeugnissen mittelalterlicher Geschichte in der Harzregion. Und beide Klöster waren geistig-kulturelle Zentren, die die Entwicklung der nördlichen Harzregion maßgeblich beeinflussten. Auch verbindet beide Klöster eine gemeinsame Legende. Beide Klöster waren dem heiligen Benedikt von Nursia gewidmet und die Klosterinsassen lebten nach dessen harten und strengen Regeln. Soweit die Theorie, die Praxis sah oftmals anders aus, wie wir heute wissen.

Im Kloster Ilsenburg lebten Benediktiner, also Männer und im 3,2 Kilometer entfernten Drübecker Kloster Benediktinerinnen, also Frauen. Die Sage vom „Mönchsgraben“ erzählt nun von einem unterirdischen Gang, unter dem trennenden Kammerberg. Er soll Mönche und Nonnen heimliche Treffen ermöglicht haben, nicht nur zum Frönen geistiger Genüsse, wie die Sage erzählt. Schriftliche Aufzeichnungen, über das Leben und den Alltag in beiden Klöstern, gibt es nicht. Und die geologische Beschaffenheit des Kammerberges spricht gegen einen künstlichen und auch natürlichen Höhlengang. Trotz vielfacher Suche sind Ein- und Ausgang eines solchen Geheimgangs bisher nicht gefunden worden. Heimliche Rendezvous sind aber deshalb nicht auszuschließen und die Legende lebt fort.

Was liegt näher, bei so viel Mythos und Kulturgeschichte, als am Rande des Nationalparks Harz eine Wanderroute zu „installieren“, die beide Klöster miteinander verbindet. Diese Wanderroute, „Kloster-Wanderweg“ genannt, erfüllt alle denkbaren Erwartungen. Er ist mit 3,2 Kilometern nicht zu lang für den Gelegenheitswanderer und mit nur 70 Höhenmetern nicht zu schwer für den Ungeübten. Er führt an mehreren Teichen vorbei, die zu Klosterzeiten zur Fischzucht angelegt wurden.

Der Weg durchstreift typischen Harzer Mischwald, in dem Rot-, Reh- und Schwarzwild zu Hause sind. Am Wegesrand wachsen Speisepilze wie Marone, Rotfüßchen, Steinpilz und eine Vegetation mit seltenen Vertretern wie Leberblümchen, Bärlauch, Maiglöckchen, Herbstzeitloser und Fingerhut, erfreut das Auge des Wanderers. Egal von welchem Kloster man die Wanderung startet, am gegenüberliegenden Part erwarten den Wanderer, neben Kultur und Geschichte, auch leibliche Genüsse, damit der Rückweg gestärkt angetreten werden kann.