Geologischer Wanderweg bei Blankenburg

„Der Harz gilt nach Heinrich von Dechens erprobtem Urteil seit Anbeginn der Geologie als ein Kleinod unter den Gebirgen der Erde und wird, wie ich hinzusetze, diesen Rang stets behaupten. Denn in ihm hat uns der Schöpfer das Buch der Natur in knapper, modellklarer und meisterhaft vollendeter Form, überreich an Inhalt aufgeschlagen“, diese Zeilen aus dem Jahre 1889 stammen vom Harzgeologen K. A. Lossen.

Die Stadt Blankenburg setzte ihm ein kleines Denkmal im Geologischen Wanderweg rund um den Ort. Der Wanderer kann nun einen kleinen Ausschnitt dieser besonderen geologischen Landschaft kennen lernen. Der etwa 4,5 km lange Rundweg beginnt  und endet am Kloster Michaelstein. Zehn geologische Aufschlüsse  am Wegesrand geben einen Einblick in die rund 400 Millionen Jahre Entwicklungsgeschichte des Harzes und der Erde.

Vom Startpunkt Kloster Michaelstein führt der Weg am Goldbach entlang über die Mönchemühlenteiche und durch das Teufelsbadbachtal. Dabei kommt der Wanderer am einstigen Schlammbergwerk „Teufelsbad“ – heute der Geopunkt Heilschlammstollen – vorbei, hier wurde untertägig der heilsame Schlamm im Bergwerk am Teufelsbachabgebaut, der Abbau wurde 1980 eingestellt. Nun führt der Weg zurück zum Kloster Michaelstein.

Die Symbolfiguren in Form eines Kristallgebildes und eines Ammoniten sind das Kennzeichen des Wanderweges. An den Orten der zehn Aufschlüsse sind Informationstafeln aufgestellt. Sie geben die fachlichen geologischen Erläuterungen. Ein seit 1997 zum geschützten Naturdenkmal erklärter Geotopschutz ist der Aufschluss Hanganschnitt im Teufelsbachtal. Er besitzt eine hohe erdgeschichtliche und wissenschaftshistorische Bedeutung.

Der leichte Rundweg hat nur geringe Steigungen und Gefälle und kann von allen Altersklassen erwandert werden.