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Die Anlage der Talsperre Wendefurth ist in der Nähe von Blankenburg zu finden. Sie bildet mit einer Höhe von 43 m den Abschluss des Bodetalsperrensystems.
Da die Talsperre nicht zur Trinkwassergewinnung genutzt wird, bietet sich dem Erholungssuchenden die Möglichkeit des Wassersports.
Dies ist der letzte Staudamm des Boden-Staudammsystems, der Wendefurth-Staudamm. Daher ist es auch der Tiefste. Es liegt unterhalb der Rappbodetalsperre, tief in das Bodetal eingeschnitten, und schützt auch die darunter liegende Kleinstadt Wendefurth. Es ist kein Zufall, dass es seinen Namen hat! Heute führt die B81 mit 12–15 Kilometern Steigung hinauf und über die Bode. Das war nicht immer so, in früheren Zeiten führten die Handelswege dorthin wie eine Platte über die Bode. Die hatte aber oftmals eine solch starke Wasserführung, dass an der Furt eine Umkehr die einzige Lösung war – die Wende an der Furt.
Allerdings fragt man sich, warum der zweite Damm das Bodetal unterhalb der gewaltigen Rappbodetalsperre verengen und verschließen muss. Aber eine 43 Meter hohe Staumauer ist sinnvoll! Die Bode (kalt und warm) umfließt die Rappbodetalsperre und hat viele weitere Zuflüsse. Unter bestimmten Wetterbedingungen kann so viel Wasser in die Rappbodetalsperre fließen, dass diese überläuft. Daher war ein weiteres Backup unerlässlich.
Die Wendefurther Talsperre ist als Hochwasserschutz- und Wasserversorgungssystem konzipiert. Es dient als Speicher des Pumpkraftwerks Rappbodetalsperre. Da die Wendefurther Talsperre die einzige Talsperre im Ostharz ist, die nicht zur Trinkwassergewinnung genutzt wird, wurde sie von Anfang an für den Wassersport genutzt. Verschiedene Ruder- und Tretboote können gemietet werden, auch Wikingerboote stehen zur Verfügung. „Für kleine Gruppen, die zu viert bepaddelt werden können. Der See ist ein Eldorado für Angler, aber auch Fischzucht wird dort schon seit langem erfolgreich betrieben.“
Das Gebäude wurde zwischen 1957 und 1966 erbaut. Mit einem Bauvolumen von 115.000 Quadratmetern ist die Gewichtsstaumauer eine beeindruckende Ingenieursleistung. Die Staumauer besteht aus 16 Betonsegmenten, die wasserseitigen Fugen sind sorgfältig mit Kupferplatten, Teer und Hanf abgedichtet. Die Segmente mit Gelenken müssen vorhanden sein, denn eine so massive Betonkonstruktion braucht Platz zum Dehnen und Bewegen. Diese Bewegungen werden durch Messgeräte im Inneren des Gebäudes ständig überwacht. Erwähnenswert sind bei diesem Staudamm auch zwei hervorragende Sohlen mit einem Durchmesser von jeweils zwei Metern. Diese riesigen Rohre werden durch ebenso große, 60 Tonnen schwere Ringkolbenventile geöffnet und geschlossen. Jeder Auslass kann bis zu 75 Kubikmeter Wasser pro Sekunde ablassen. Die Staumauer ist 230 Meter lang, drei Meter breit und für Besucher vollständig zugänglich.
Auch für Wanderer ist die Talsperre Wendefurth ein interessantes Ziel, gibt es dort doch einen der beliebten Stempelstellen für die Harzer Wandernadel. Ein besonderes actionreiches Erlebnis bietet Harzdrenalin an und über der Wendefurter Talsperre – Wallrunning, Titan Hängebrücke und Megazipline