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Das Schraube-Museum in Halberstadt lässt uns eine Welt vor über 100 Jahren am Anfang des 20. Jahrhunderts eintauchen.
Wir können uns heute nicht mehr vorstellen, wie man ohne die tollen Annehmlichkeiten des Stromanschlusses leben kann, hier kann man das erfahren.
Das Museum ist Freitag bis Sonntag von 13 bis 17 Uhr geöffnet.
Heute kommt alles aus der Leitung, ob es nun Gas, Wasser, Telefon, Fernsehen, das Internet oder Strom ist, wir sind per Leitung vernetzt. Das Leben unserer Ur-Urgroßeltern zu Beginn des 20. Jahrhunderts war dagegen ganz anders, Handarbeit bestimmte das Dasein. Kann man sich das heute überhaupt noch vorstellen? Ohne den Komfort des allgegenwärtigen Stromes aus zukommen.
Wer in dieses noch ursprüngliche Leben einen Blick werfen möchte, ist im Schraube-Museum in Halberstadt, in der Voigtei 48, genau richtig. Und zu verdanken ist dieses Margarete Schraube, die von 1903 bis 1980 in diesen Räumen lebte und ihren gesamten Besitz der Stadt vererbte.
In ihrer ehemaligen Wohnung ist ein komplett erhaltener bürgerlicher Haushalt aus der Zeit zwischen 1860 und 1920 zu besichtigen. Man kann in eine vollkommen andere Welt eintauchen.
Margarete Schraube muss eine außergewöhnliche Frau gewesen sein. Sie entstammte einer angesehenen und wohlhabenden Halberstädter Bürgerfamilie, war Lehrerin, Weltreisende und ambitionierte Sammlerin.
Sie sammelte alles und hob auch alles auf: jegliche Art von Hausrat, Porzellan, Kristall, auch Gemälde und Teppiche, alles was ein bürgerlicher Haushalt jener Zeit benötigte und verschönte. Im Jahr 2007 wurde das Schraube-Museum nach einer aufwendigen Renovierung und Restaurierung. Das Prunkstück ist ein komplett ausgestatteter bürgerlicher Salon aus der Jahrhundertwende.
Betrieben wird das kleine Museum von einem Verein, der es auch mit Leben erfüllt. Die Vereinsmitglieder scheuen keine Mühe damit es als lebender Zeitzeuge von der vergangenen Lebensweise erzählen kann.
Kleine Besucher können schon mal die alten Küchenutensilien in der Praxis erproben und in „Omas“ Küche ein historisches Rezept nachkochen. Dabei kommen sie ihren Ur-Urgroßeltern näher und begreifen den unheimlichen Fortschritt der letzten 100 Jahre. Vergangenheit und Geschichte sind die Ursprünge der Gegenwart und der Zukunft, hier kann man das Erleben.
Fotos vom Städtischen Museum im Spiegelschen Palais – Stadt Halberstadt freundlicher Weise zur Verfügung gestellt.