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Das Schloss Mansfeld wird heute als christliche Jugendbildungs- und Begegnungsstätte genutzt. Der Förderverein Schloss Mansfeld e.V. ist Eigentümer der Anlage.
Die ehemalige Festungsanlage, mit ihren drei Schlössern, ist als „Kulturdenkmal mit besonderer nationaler Bedeutung“ eingestuft. Zahlreiche Sanierungsarbeiten, insbesondere an den vorhandenen Bauwerken, wurden bereits ausgeführt.
Fährt man auf der Harzhochstraße aus Richtung Harzgerode in östliche Richtung, liegt an den Ausläufern des Harzes die beeindruckende Silhouette von Stadt und Schloss Mansfeld. Das kleine, vom Talbach durchflossene Städtchen am Ostharzrand, wird östlich überragt von der gewaltigen Schloss- und Festungsanlage zu Mansfeld.
Die Anfänge des Ortes Mansfeld werden im 4 Kilometer entfernten Klostermansfeld vermutet. Eine Urkunde aus dem Jahr 973, erwähnt die Siedlung Mannesfeld in einem Tauschvertrag zwischen dem Kloster Fulda und dem Erzbistum Magdeburg.
Die Entwicklung des Ortes, wie auch der Region, war in starkem Maße abhängig von dem Feudalgeschlecht der Grafen von Mansfeld. Deren Stammburg wurde vermutlich im 11. Jahrhundert erbaut, als erster Graf ist um das Jahr 1060 Graf Hoyer von Mansfelth überliefert. Burg und Siedlung waren damals Halberstädtisches Lehen.
Die erste schriftliche Erwähnung der Burg „castrum Mansfelth“ stammt aus dem Jahr 1229. Im Jahr 1267 tauschte Graf Burchhard II. das Lehen gegen Nebra, Hedersleben und Bennstedt ein.
Burg und Siedlung waren von nun an uneingeschränkter und vererbbarer Besitz der Mansfelder Grafen. Bereits im 14. Jahrhundert war die Burg mit Mauern, Gräben, Türmen, vier Toren und zwei Pforten relativ stark befestigt, davon ist heute nichts mehr erhalten. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der gesamte Bergrücken, ungewöhnlich groß-flächig, über 170 x 370 Meter bebaut.
Auch die gotische Schlosskirche St. Georg wurde im 15. Jahrhundert erbaut und um das Jahr 1480 gewölbt.
Eine Gesamtanlage, die ihresgleichen sucht. Durch mehrfache Erbteilung der Burganlage im 15. und 16. Jahrhundert, entstanden immer wieder neue Bauten, oder Umbauten wurden vorgenommen. Besonders nach einer Erbteilung im Jahr 1501, begannen die Grafen, besessen von Bauleidenschaft und dem Wunsch sich gegenseitig zu übertreffen, den Bau von drei repräsentativen Schlössern im Renaissancestil. Trotzdem wurde Wert darauf gelegt eine Aufteilung der Stammburg zu vermeiden. Die Erbteilungen führten soweit, dass sich ab dem Jahr 1522 die Grafen, nach ihrem Teilbesitz, innerhalb der Burg benannten: Mansfeld-Vorderort, -Mittelort und -Hinterort.
Mitte des 16. Jahrhunderts kam es zu Zwistigkeiten zwischen den Familienzweigen auf der Burg. Auf kaiserlichen Befehl wurden diese beigelegt und die Burg anschließend zur Festung ausgebaut. Es folgte der Dreißigjährige Krieg mit zahlreichen einschneidenden Ereignissen, auch für die Burg. In diesem Krieg wurde das „Haus Mansfeld 80 mal abgelöst und 5 mal belagert“, die Burg kam dabei aber nicht zu Schaden.
Auf Befehl des Kurfürsten von Sachsen wurden im Jahr 1674 die Festungsbauten geschleift, wozu „400 Mann und 30 Bergleute“ eingesetzt wurden. In der Folgezeit verfiel auch, bis auf Vorderort, die gesamte Burganlage mit ihren Schlössern.
Im Jahr 1780 verstarb Graf Johann Wenzel Nepomuk, er war der letzte Mansfelder Graf. Die Burganlage fiel an Preußen und im Jahr 1790 wurde die gesamte Burganlage an Bergrat Bückling verkauft, der Teile der Anlage planmäßig abbrechen ließ. An der Stelle des alten Vorder-Ort Schlosses wurde ein Landhaus im Zopfstil errichtet. Dies wiederum musste im Jahr 1860 dem heutigen neugotischen Bau, unter Freiherr Adolf von der Recke, weichen. Heute ist aus dem alten Bestand nur noch die Kirche erhalten, alle anderen Bauten liegen in Schutt und Asche. Die Burg- und Schlossanlage war im 16. und 17. Jahrhundert, nach damals geltenden Prinzipien, eine der stärksten deutschen Festungen.
Heute wird die Anlage als christliche Jugendbildungs- und Begegnungsstätte genutzt. Eigentümer ist der Förderverein Schloss Mansfeld e.V.. Die ehemalige Festungsanlage, mit ihren drei Schlössern, ist als „Kulturdenkmal mit besonderer nationaler Bedeutung“ eingestuft. Zahlreiche Sanierungsarbeiten, insbesondere an den vorhandenen Bauwerken, wurden bereits ausgeführt. Zukünftig soll die Gesamtanlage in vollem Umfang der Öffentlichkeit, als ein bedeutendes Zeugnis deutscher Kultur- und Baugeschichte, zugänglich gemacht werden.