Schloss Langenstein bei Halberstadt

38895 Langenstein
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Schloss Langenstein bei Halberstadt

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Schloss Langenstein bei Halberstadt wurde im gleichnamigen Ort errichtet. Langenstein wurde erstmals im Jahr 1151 erwähnt, gehört heute zur Stadt Halberstadt.

1154 errichtete der Bischof Ulrich von Halberstadt auf dem Langen Stein, einem Teil des Hoppelberges, eine weitläufige Burganlage.

Das Abenteuer in der Übersicht

Burganlagen in der Neuzeit

Die Burganlage auf dem Langen Stein hatte am Anfang der Neuzeit ihre strategische Bedeutung verloren, der Zerfall war nicht aufzuhalten. In der Mitte des 17. Jahrhundert, um 1645 wurden die Reste der Burg von den Einwohnern von Langenstein  vollständig abgetragen, da sie Baumaterial für ihre Wohn- und Wirtschaftsgebäude benötigten.

Gut & Schloss Langenstein

Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Gut Langenstein, das zur Versorgung der Burg angelegt worden war verkauft. Der ort Langenstein und das Gut gingen am 12. März 1776 in den Besitz der gebürtigen Italienerin Freifrau Maria Antoinette von Branconi über. Mit nur 12 Jahren wurde sie mit dem königlichen Beamten Johannes Josephus Pessina de Branconi verheiratet. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor und mit 20 Jahren war sie bereits Witwe.

Von 1767 bis 1777 war sie die Mätresse des Erbprinzen Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig. Sie galt als schönste Frau Deutschlands  zu ihrer Lebzeiten. Befreundet war sie auch mit dem Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe. Der Erbprinz brach die Verbindung im Jahr 1777, danach zog die Freifrau von Branconi nach Langenstein. Dort ließ sie zwischen 1777 und 1783 ein barockes Schloss erbauen.

Die Freifrau von Branconi unternahm viele Reisen nach Frankreich, Italien und in der Schweiz. Ihr letzter Aufenhalt auf Schloss Langenstein war 1791, zwei Jahre später starb sie auf einer Reise durch Italien.

Schloss Langenstein wechselt den Besitzer

Verschiedene Besitzer wechselten sich im Laufe der Zeit bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts ab. Am 19.4.1855 kaufte Oberamtmann August Wilhelm Rimpau den Ort und das Schloss Langenstein.

Der Oberamtmann Rimpau ließ das Schloss umbauen. Auch den Schlosspark mit der Fläche von ca. 20 Hektar ließ er vom Landschaftsgärtner Eduard Petzold im Stil eines englischen Landschaftsparks umgestalten. Im Park wurde dabei Wert auf seltene und exotischer Pflanzen und Gehölze gelegt, welche auch heute noch zu bestaunen sind.

Am Ende des 19. Jahrhunderts ließ der älteste Sohn Arnold Diedrich Wilhelm Rimpau den Park zum ersten Mal ausholzen und nachpflanzen. Arnold Diedrich Wilhelm Rimpau war selbst Landwirt und Pflanzenzüchter und wollte den Park dadurch erneuern.  Bei dieser Erneuerung hielt er sich an die Pläne des Landschaftsgärtners Eduard Petzold. Seine Grabstätte befindet sich im Landschaftspark des Schlosses.

Schloss Langenstein nach 1945

Im Zuge der Bodenreform in der sowjetischen Besatzungszone wurde auch die Familie Rimpau 1945  enteignet. Ab 1946 zog eine Heilstätte in das Schloss Langenstein.

Nach der Wiedervereinigung

Ab 1998 ist im Schloss Langenstein ein Therapiezentrum für autistische Kinder und Jugendliche sowie junge Erwachsene angesiedelt.

Der Park des Schlosses ist frei zugänglich und kann besichtigt werden.

Der denkmalgeschützte Schlosspark Langenstein soll gerettet werden

Der Schlosspark am Schloss Langenstein in der Nähe der Stadt Halberstadt, ist ein aus dem 19. Jahrhundert stammendes Gesamtkunstwerk . Nach der Wiedervereinigung wurde der Park vernachlässigt und überwuchert vollständig. Von dem gepflegten Landschaftspark war nichts mehr zu sehen.

2018 schlossen sich die KoBa Harz, die AWZ (Aus- und Weiterbildungszentrum GmbH) Halberstadt sowie die Stadt zusammen, um den Landschaftspark vor dem völligen Verfall zu bewahren.

In acht Monaten wurde der Wildwuchs des Parks entfernt, die Sichtachsen frei geschnitten und die Baumgruppen nach den Plänen des Landschaftsgärtners Eduard Petzold freigelegt.
Die fast 200 Jahre alte Solitärbäume sowie seltene Baumarten aus Südeuropa und Asien entfalten wieder ihre Pracht auf dem ca. 20 Hektar großen Areal.

Die Einwohner von Langenstein begrüßen die Renaturierung des Parks und wollen konkret mithelfen, diesen in seiner neuen Pracht zu erhalten. Der Höhlenverein stellt im Park Informationstafeln zur Geschichte des Schlosses und des Parks sowie zur Erklärung der „Branconi-Säule“ auf.

Heiraten im Schloss Langenstein

Es gibt auch zukünftige Projekte, wie zum Beispiel ein Hochzeitszimmer im Schloss und damit verbunden, das Parkverjüngungsprogramm, bei dem neugetrauten Paare ihren „Hochzeitsbaum“ im Landschaftspark pflanzen können.