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Dort wo sich die rauschenden Bodegeschwister Warme und Kalte Bode vereinen, liegt auf einem bewaldeten Bergkegel die Ruine der Königsburg. Über Jahrzehnte hinweg wurde angenommen, dass es sich bei dieser Burg um den königlichen Jagdhof Bodfeld handelt, auf dem die deutschen Könige und Kaiser, von Heinrich I. bis Heinrich III., mit ihrem Gefolge Quartier nahmen. Grund dieser Annahme waren die Ausgrabungen und Forschungen des Wernigeröder Professors Höfer von 1898 -1901 und seine irrtümlichen Schlussfolgerungen.
Heute weiß man mit Sicherheit, dass die Burg in keinem unmittelbaren Zusammenhang mit dem königlichen Jagdhof Bodfeld, drei Kilometer nordöstlich von Elbingerode, steht. Die Königsburg, deren erste urkundliche Nennung als „castrum konigshof“ 1312 erfolgte, ist eine ideal ausgebildete Burganlage aus der Übergangszeit vom Hoch- zum Spätmittelalter. Die Bauherren sind nicht überliefert, eine Vermutung deutet aber auf das Geschlecht von Botfelde hin, das wohl aus den Vögten des ehemals königlichen Jagdhofes hervorging.
Fakt ist, im Jahr 1312 kaufte Bischof Albrecht I. von Halberstadt die Burg vom Knappen Heinrich von Botvelde. Weitere Fakten aus der Zeit des Mittelalters gibt es nicht. Aber die kleine, wehrhafte Burg schien schon früh verlassen oder aufgegeben worden zu sein. Eine Nennung aus dem Jahr 1614 erwähnt nur noch den Bergfried „zum Königshoffe“, der ab dem Jahr 1709 dann nur noch unter dem Namen „Königsburg“ genannt wurde.
Bei den Ausgrabungen von Höfer wurden umfangreiche Brandspuren sowie eine große Anzahl von Pfeilspitzen gefunden, was auf eine Belagerung mit anschließender Schleifung hindeutet. Wie auch immer, von der Königsburg, die einst 23 x 25 Meter maß, ist nur noch ein etwa zehn Meter hoher Rest des Bergfrieds samt Burgverlies erhalten. Ein Ausflug vom Ort Königshütte, zum Plateau der Burg, ist trotzdem sehr empfehlenswert und wird mit einer herrlichen Aussicht belohnt.