Roter Schuss – Berg bei Ellrich

Stadtwald, 99755 Ellrich
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Roter Schuss – Berg bei Ellrich

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Der Berg „Roter Schuss“ ist Bestandteil des Ellricher Stadtwaldes.

Das ein Ausflug zum Roten Schuss lohnenswert ist, wird auch dadurch untermauert, dass diese Stempelstelle der Harzer Wandernadel mit der Nr. 90 im Jahr 2008 zur „Schönste Stempelstelle“ gekürt wurde. Diese Stempelstelle ist ein Ziel der Themennadel „Harzer Grenzweg“.

 

Das Abenteuer in der Übersicht

Sagenumwoben ist dieser Südharzer Berg bei Ellrich, der 505 Meter ü. NN liegt. Die wohl bekannteste Sage ist die vom Wilddieb am Roten Schuss:

Am Ende des Limbachtals, etwa eine Stunde von Ellrich entfernt, liegt der Rote Schuss. Dies ist ein kleiner Berg, der aus rotem Porphyrit besteht, welches an einem Steilabfall zur Stadt hin frei zutage tritt und wohl dem Berg seinen Namen gegeben hat.

Vor langer Zeit gab es dort einen Wilddieb, der durch sein Geschick besondere Bekanntheit erlangte. Wilddieberei war zwar verboten, wie das Wort schon sagt und wurde auch hart bestraft, war aber unter den armen Leuten damals oftmals die einzige Alternative, um nicht zu verhungern. Nach Missernten oder Krieg war die Not dann besonders groß, was aber nicht von den Steuerzahlungen befreite. So wurde heimlich, still und leise gewildert, um der Familie etwas auf den Tisch zu bringen.

Dem genannten Wilddieb waren die Förster ständig auf der Spur, aber nie gelang es, ihn zu fassen. Da kam ein junger, ehrgeiziger Waldhüter in den Dienst. Er wollte nur schnellen Erfolg, die Ursachen der Wilderei scherten ihn nicht. Nächtelang lauerte er auf den verhassten Wilddieb.

Eines Abends dann sah er den Wildschützen beim Ausweiden eines geschossenen Rehbocks auf dem Roten Schuss. Der junge Förster schlich sich mit geladenem, entsichertem Gewehr, von Baum zu Baum – immer näher heran. Dann, in Schussentfernung erschallte der Ruf: „Hände hoch und Gewehr weg!“.

Der Wilddieb aber drehte sich blitzschnell, mit der Flinte in der Hand, um – dann ein Knall. Tödlich getroffen sank der junge Förster um und verblutete an Ort und Stelle. Seit jenem Tag sagen die Leute, der Berg habe sich vom vergossenen Blut rot gefärbt und daher stammt der Name „Roter Schuss“.

Oben auf dem Berg befindet sich ein Rastplatz mit wohl einer der schönsten Schutzhütten im gesamten Harz. Originell ausgestattet mit Thermometer, Kritzel-Holzbrett sowie einem Hüttenbuch und rustikalen Holzmöbeln, lässt sich gut Rast machen. Der etwas beschwerliche Aufstieg wird mit einem Panoramablick über das Südharzer Vorland belohnt, der seines Gleichen sucht. Bei entsprechend klarem Wetter schweift der Blick bis zum Kyffhäuser.

Das ein Ausflug zum Roten Schuss lohnenswert ist, wird auch dadurch untermauert, dass diese Stempelstelle der Harzer Wandernadel mit der Nr. 90 im Jahr 2008 zur „Schönste Stempelstelle“ gekürt wurde. Diese Stempelstelle ist ein Ziel der Themennadel „Harzer Grenzweg“.

Der Rote Schuss ist Bestandteil des Ellricher Stadtwaldes. Gut lässt sich eine Wanderung dorthin mit einer interessanten Rundtour verbinden. Diese Tour durch den Stadtwald ist etwa 9 km lang und hat zwei weitere Stempelstellen als Ziel: Stempelstelle 164 – Stiefmutter und Stempelstelle 165 – Wendeleiche.