Riddagsburg bei Gorenzen

06343 Stadt Mansfeld OT Grenzen
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Riddagsburg bei Gorenzen

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Die Riddagsburg, auch Ritzeburg oder Rigdagsburg, die etwa 3,1 km östlich von Gorenzen und 0,7 km südwestlich von Möllendorf liegt, sind heute keine Befestigungsreste mehr auffindbar.

Beide Orte liegen in der Nähe von Mansfeld im Osten des Harz. Die ehemalige Burganlage liegt auf einem 260 m hohen, nach Osten abfallenden Bergrücken und nur mörtelführende Schichten deuten auf die Mauern der einstigen Burg hin.

Das Abenteuer in der Übersicht

Die Burganlage liegt auf einem 260 m hohen, nach Osten abfallenden Bergrücken und nur mörtelführende Schichten deuten auf die Mauern der einstigen Burg hin.

 

983 wurde die Riddagsburg erbaut

Es wird davon ausgegangen, dass die Riddagsburg von Rigdag von Meißen vor 985 erbaut wurde, denn Rigdag verstarb 985/86 in Gerbstedt. Von 978 bis zu seinem Tod war Rigdag Markgraf von Meißen, Merseburg und Zeitz sowie Gaugraf im Schwabengau und Gaugraf in zwei westlichen Slavengauen. Rigdag war zu jener Zeit einer der mächtigsten Herrscher im Heiligen Römischen Reich. Erstmals genannt wurde er in Zusammenhang eines 969 am Merseburger Königshof stattfindenden Turniers, dessen Ausrichter er war. Graf Rigdad wird als Wettiner und als Herr von Friedeburg, Seeburg sowie weiterer Güter im Mansfeldischen genannt.

Graf Rigdad hatte im Schwabengau sowie im angrenzenden nördlichen Hassegau umfangreichen Grundbesitz. Es wird davon ausgegangen, dass die Riddagsburg dem Grafen für diese Güter als Sitz und Verwaltungszentrum diente. Auch werden die Ursprünge des Dorfes Ritzgerode einem Vorwerk der Burg zugeordnet, es wurde im Jahre 1046 als „Rihdagesrot“ erwähnt.

Die nächsten Nachrichten von der Riddagsburg kommen aus den Jahren 1121 und 1137. In dieser Zeit gehörte die Burg dem Kloster Gerbstedt, welches ebenfalls durch den Grafen Rigdag als Nonnenkloster gegründet wurde. Um 1270 kam die Burg dann in den Besitz der Mansfelder Grafen.

Im 15. Jahrhundert verlor die Riddagsburg ihre vormalige strategische Bedeutung endgültig und wurde aufgegeben. 1558 beschreibt noch einmal Cyriacus Spangenberg die Burgruine, die heute vollständig verschwunden ist.