Hier kommst du direkt zum Abenteur. Plane jetzt deine Reise in den Harz.
Das Gebäude des Museum Alte Münze Stolberg ist eines der schönsten Häuser in Stolberg und steht in der Niedergasse 19. Erbaut wurde es 1534/1535 von Münz- und Bürgermeister Kilian Kessler.
Dies überliefert noch heute eine gutlesbare Inschrift über dem Tor des Hauses – „Anno domini 1535 Am Tage Kiliani mit gots hilfe gericht, Kilian Kessler, Hans Bunt – laus deo (Lobet den Herrn)“.
Stolberg, eine kleine Stadt im Südharz, hat eine lange Münztradition. Bereits zu Beginn des 13. Jahrhunderts wurden in Stolberg Brakteaten (vom lateinischen Wort bractea „dünne Metallplatte“ – meist einseitig auf eine weiche Unterlage geprägtes Silber oder eine Silber-Kupfer-Legierung) geprägt. Dann, am Ende des 14. Jahrhundert erlangte Stolberg das Münzrecht. Insgesamt sind bisher etwa 1.500 Münzen bekannt. Die Münze stammte aus den umliegenden Bergwerken der Grafen von Stolberg.
Eines der schönsten Häuser der alten Holzstadt – die Alte Münze – befindet sich in der Niedergasse 19. Es wurde 1534/1535 von Kilian Kessler, dem damaligen Münzmeister und Bürgermeister, erbaut. Es ist bis heute durch die Inschrift über dem Haustor überliefert – „Anno Domini 1535 Kilians Tag sai Hilfe gericht, Kilian Kessler, Hans Bunt – laus deo (Lob sei dem Herrn)“. Das Gebäude beherbergte jahrhundertelang eine Münz- und Residenzstätte, ein Bergamt, ein Landgericht, ein Konsistorium des Herzogtums Stolberg-Stolberg und ein Heimatmuseum.
Das Gebäude besteht aus einem massiven Erdgeschoss mit drei Rastergeschossen. Die Fassade ist asymmetrisch gestaltet und wird durch einen polygonalen Erker mit Rundbogenfenstern geprägt. Das Gebäude hat acht Fenster, ein steiles Satteldach und einen rundbogigen Eingang. Das 1843, 1990/921 und zuletzt 2004 erbaute Gebäude wurde umfangreichen Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten unterzogen und am 19. Juni 2004 als Museum „Alte Münze“ eröffnet.
Überall dort, wo Silber, Kupfer oder Gold abgebaut wurden, gab es Münzstätten. Nur das in Stolberg hat überlebt. Es ist einzigartig in Europa, die historische Münzstätte ist eine originale Gesamtprägestätte und somit ein technisches Denkmal. Diese historische Münzwerkstatt befindet sich im ersten Stock. Hier werden alle Geräte für die einzelnen Schritte der Münzherstellung vom Goldbarren bis zur fertigen Münze ausgestellt. Im Rahmen der Schauwerkstatt werden zu bestimmten Terminen noch die Unruhbewegungswerkzeuge (Warteschlangenprinzip) gehämmert.
In den Obergeschossen finden außerdem weitere Ausstellungen statt, etwa die Ausstellung des Bauernführers Thomas Müntzer (1489 – 1525), des Theologen und Chronisten Johann Arnold Zeitfuchs (1671 – 1742) und des Schriftstellers Johann Gottfried Schnabel (1692 – 1744/48). Sehenswert sind auch die Ausstellung zur Geschichte der Region Stolberg und natürlich das Gebäude „Ale Münze“.