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Den Harzer Grenzweg gibt es als Erinnerung an die innerdeutsche Teilung, die heute Geschichte ist. Die Mauern sind abgebrochen, die Natur hat wieder Besitz von Wegen, Sperrgräben und Todesstreifen genommen.
Es ist von großer Wichtigkeit, dass die Erinnerung an das barbarische Überbleibsel des DDR-Regimes nicht in Vergessenheit gerät. Es liegt in der Verantwortung kommender Generationen, auch diesen Aspekt deutscher Geschichte zu erlernen und zu hinterfragen.
Das „Grüne Band“, ein Grenzstreifen mit Wander- und Radfahrweg entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze, den es seit der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten gibt, wurde deshalb um den Harzer Grenzweg erweitert. Das „Grüne Band“ ist eines der er größten und bedeutendsten Naturschutzprojekte des BUND und ein Refugium für mehr als 1.200 seltene und gefährdete Pflanzen- und Tierarten.
Von Ilsenburg bis nach Walkenried verläuft das 75 km lange Stück Todesstreifen durch den Harz, hier entlang gilt es zu wandern oder mit dem Rad zu erleben.
Auf schmalen Pfaden und dem ehemaligem Kolonnenweg der Grenztruppen der ehemaligen DDR führt der Weg über den Brocken. Das grüne „G“ steht dabei für den Hauptweg und das gelbfarbene „G“ für die Seitenwege zu besonderen Geschichtsplätzen und Denkmälern der innerdeutschen Grenze. Das erste Denkmal unweit von Stapelburg an der Ecker, dort wurde am 11. November 1989 die Grenze geöffnet. In dieser Nacht gingen tausende Menschen über einen schmalen Steg hinüber in die BRD. Ein Meer von Autos standen auf den um Stapelburg liegenden Wiesen und Feldern, da eine Überquerung der Ecker nur zu Fuß möglich war.
Wer die früheren Grenzanlagen sehen möchte, macht einen Abstecher ins Freilandgrenzmuseum Sorge oder besucht das Grenzlandmuseum in Bad Sachsa. Von Walkenried nach Bad Sachsa sind es etwa 5 – 6 Kilometer, je nachdem man welche Route nutzt.
Dank geht an die vielen Mitglieder des Harzklubs, die den Harzer Grenzweg komplett beschildert haben und weiterhin pflegen.