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Der Dichter und Sammler Johann Wilhelm Ludwig Gleim verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in Halberstadt. Seinem Leben und Wirken ist das Gleimhaus gewidmet, einem der ältesten deutschen Literaturmuseen.
Im Bestand des Gleimhauses sind Gemälde, Grafiken, Münzen, Büsten, ein umfangreiches Handschriftenarchiv und seine Bibliothek. Es handelt sich hier um den größten erhaltenen Dichternachlass aus dem 18. Jahrhundert im historischen Wohnhaus des Künstlers.
Geöffnet ist das Museum von Di – So sowie feiertags:
November – April: 10.00 – 16.00 Uhr
Mai – Oktober: 10.00 – 17.00 Uhr
Der Dichter Johann Wilhelm Ludwig Gleim wurde 1719 in Ermsleben. Ab 1747 lebte er in Halberstadt als Domsekretär des Domstifts. Das heutige Gleimhaus war bis zu seinem Tode 1803 sein Wohnhaus.
Um die Jahre 1760 bis 1770 gründete der Dichtervater Gleim den Halberstädter Dichterkreis, eine Gruppe um junge Schriftsteller zu fördern. Gleim war mit Johann Peter Uz, Friedrich Gottlieb Klopstock, Moses Mendelsohn, Johann Gottfried Herder und Johann Heinrich Voß eng befreundet und mit vielen anderen Dichtern und Literaten bekannt.
Der Dichter Gleim war ein fanatischer Sammler, deshalb kann heute sein Nachlass auch als einmalig angesehen. Bereits 1862 wurde in seinem ehemaligen Wohnhaus in Halberstadt ein Museum mit seinem umfangreichen Nachlass eingerichtet und zählt zu den ältesten Literaturmuseen in Deutschland.
Das Gleimhaus beherbergt Gleims drei „B’s“: Bücher, Bilder und Briefe. Die große historische Bibliothek weißt etwa 12.000 Bücher aus dem 15. Bis zum frühen 19. Jahrhundert auf. Diese wertvollen Bücher müssen natürlich gepflegt werden, deshalb ist eine Restaurierungswerkstatt an die Bibliothek angeschlossen. Sie kann bei einer Führung besichtigt werden.
Da die Kosten für solche Restaurierungen hoch sind, werden immer Buchpaten gesucht!
Der Freundschaftstempel stellt das Herzstück der Gleimschen Kunstsammlung dar. Etwa 140 Porträts der Freunde Gleims sind hier in Öl zu bewundern. Die große Grafiksammlung umfasst ca. 12.000 Blätter mit den Schwerpunkten Porträt sowie dem Themenkreis Halberstadt und Harz.
Bereits in der Jugendzeit begann der Dichter Gleim mit seiner umfangreichen Handschriftensammlung. Mit fast allen Persönlichkeiten aus den deutschen Landen hatte er einen Schriftwechsel. Das Gleimhaus ist eine unerschöpfliche Wissensquelle nicht nur für Literaturliebhaber sondern auch für Geschichtsinteressierte.
Auch Behinderten wird hier eine uneingeschränkte Nutzung ermöglicht.
Weitere Ausstellungen aus Nachlässen der folgenden Künstler werden hier gezeigt: