Fachwerkmuseum im Ständerbau in Quedlinburg

Wordgasse 3, 06484 Quedlinbur
ab 3 €

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Fachwerkmuseum im Ständerbau in Quedlinburg

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In der Wordgasse 3 in Quedlinburg steht die Perle des Flächendenkmals – Fachwerkmuseum im Ständerbau.

Das Hochständerhaus ist nicht das architektonisch schönste, wohl aber das älteste Fachwerkhaus Quedlinburgs.

Das Abenteuer in der Übersicht

Quedlinburgs historische Altstadt ist als Fachwerkstadt weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Seit 1994 ist diese mittelalterliche Altstadt, mit seinen ca. 1.300 Fachwerkhäusern mit der Bausubstanz aus über sechs Jahrhunderten, nun auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes.

Die Stadt besitzt somit eines der größten Flächendenkmale in Deutschland, ein außergewöhnliches Ensemble aus alten Fachwerkbauten, verwinkelten, schmalen Gassen, kleinen umbauten Plätzen und kopfsteingepflasterten Straßen.

In der Wordgasse 3 steht die Perle dieses Flächendenkmals. Das Hochständerhaus ist nicht das architektonisch schönste, wohl aber das älteste Fachwerkhaus Quedlinburgs. Dendrochronologische Untersuchungen haben eine Bauzeit für den Ständerbau um das Jahr 1310 ergeben. Damit zählt es zu den ältesten erhaltenen Fachwerkbauten in Deutschland.

Dieser Ständerbau verkörpert die älteste, die ursprüngliche Konstruktionstechnik des Fachwerkbaus in Gestalt eines Geschossbaus. Die Ständer umstellen bei dieser Konstruktionsweise den Hauskörper vom Sockel bis zum Dach. Baugeschichtlich ist es also eine Weiterentwicklung der uralten Pfostenbauweise. Nur hat man die Statik des Bauwerks durch Querbalken und Aussteifungen verstärkt und mit Zapfenkonstruktionen gegen Zug- und Druckkräfte gesichert.

Der Quedlinburger Ständerbau war noch bis 1965 bewohnt. Über die Jahrhunderte wurde er natürlich oftmals verändert und auch erneuert. Dennoch haben fachliche Untersuchungen ergeben, noch etwa 65 % des Fachwerkgerüstes aus Fichtenholz ist ursprünglich.

Dieses außergewöhnliche Baudenkmal ist Bestandteil der Städtischen Museen Quedlinburg und gibt Auskunft über die Geschichte der Fachwerkbaukunst vom 14. bis zum 19. Jahrhundert anhand – zum Beispiel – von Modellen der Stilentwicklung des Fachwerkbaus. Es wird über Restaurierungs- und Rekonstruktionsmaßnahmen in der UNESCO-Stadt informiert. Zimmermannswerkzeuge und Kopien von verschiedenartigen Holzverbindungen komplettieren die Ausstellung im Museum.