Die St. Katharinen Kirche in Halberstadt

Dominikanerstraße 3, 38820 Halberstadt
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Die St. Katharinen Kirche in Halberstadt

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St. Katharinen und Barbara Kirche in Halberstadt gehört zum im Jahre 1224 von Bischof Friedrich II. von Halberstadt genehmigten Dominikanerklosters.

Der Ordensgründer Dominikus (1170 – 1221) war zu dieser Zeit gerade einmal drei Jahre tot. Der Dominkanerorden verstand sich als Bettler- und Predigerorden.

Das Abenteuer in der Übersicht

Sankt Katharinenkirche und Dominikanerkloster

Der erste Kirchenbau im Jahre 1224 entstand unterhalb des Domberges am südlichen Rande der Neustadt.Da die Grafen von Regenstein auch in Halberstadt einen gewissen Einfluß erlangt hatten, stifteten sie die St. Katharinenkirche.

Die Fertigstellung von Kirche und Konventsgebäude waren 1231 abgeschlossen. Wahrscheinlich kamen die ersten Mönche aus dem Pauluskloster  aus Hildesheim.

Reformation und Pest

Das Dominikanerkloster wuchs sehr schnell und gelangte zu einem hohen Einfluss. Dieser wurde durch die Reformation und die Pest im Jahre 1565 beendet. Ein Jahr später übernahm der erste protestantische Administrator die Herrschaft im Bistum. Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel trat die Herrschaft ab 1566 unter Vormundschaft und ab 1578 selbst an. Heinrich Julius (1564 – 1613) galt als einer der gebildetsten Herrscher zu seiner Zeit. Das inzwischen verwaiste Dominikanerkloster wurde dem bikonfessionellen Domkapitel unterstellt. In seinen Räumlichkeiten wurde eine Schule für Theologen untergebracht.

Der Dreißigjährige Krieg

Eine wechselvolle Geschichte in der Zeit des dreißigjährigen Krieges erlebten sowohl Dominikanerkloster als auch St.  Katharinenkirche. Im Jahre 1648 zogen wieder Dominikanernbrüder ins Kloster, sie lebten und arbeiteten bis zur Säkularisation  1810 in Halberstadt. Zwischen 1810 und 1920 wurden die Gebäude des Klosters zweckentfremdet als Lager und Fabrikationsgebäude genutzt, sie befanden sich in dieser Zeit im im Staatseigentum.

Ab 1920 zog wieder klösterliches Leben in die Gebäude. Ein Konvent der Karmelitinnen vom Göttlichen Herzen Jesu sowie Kinderkrippe, Kindergarten und Heimstätte für behinderte Kinder und Jugendliche hatten eine Heimstatt im Kloster.

Die St. Katharinen Kirche in Halberstadt – Kirchenbau

Die St. Katharinenkirche wurde zwar 1360 vollendet, sie fußt aber auf älteren Bauteilen. Die Anlage entspricht den Kirchen des Franziskanerordens. Ein langer Chor mit turmloser, dreischiffiger gotischer Hallenkirche.

Üblich war bei der Anlage eines Klosters, der Bau der Klostergebäude im Süden des Kirchenbaus. Hier befinden sich die Klostergebäude aber im Norden, da an der Südseite ein alter Straßenverlauf lag und so keine Möglichkeit eines Anbaus. Die Nord- und die Westseite der Kirche besitzt keine Fenster, hier sind die Klostergebäuden angebaut.

Der Chor ist dreijochig und schließt polygonal, er trägt  einen schlanken Dachreiter. Kreuzgratgewölbe sind nur im Chorraum erhalten. Das dreischiffige Langhaus hat eine moderne Kassettendecke und umfasst fünf Joche mit vierbahnigen Maßwerkfenstern. Romanische Rundbögen findet man in den östlichen Langhausjochen zwischen Mittel- und Seitenschiffen.

Im Inneren der Kirche bestimmen schwere achteckige Pfeiler auf hohen Postamenten das Geschehen.Von ihnen werden im Westen spitzbogige und im Osten rundbogige Arkaden gehalten.

Reiche Barockausstattung der St. Katharinen und Barbara Kirche

Im Innern findet man eine reiche aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammende Barockausstattung.

Desonders schön ist der viergeschossige Hochaltar mit aufwendigem Schnitzwerk. Zahlreiche Engel- und Heiligenfiguren schmücken den Hochaltar, darunter auch die dominikanische Heilige und Kirchenpatronin Katharina und die Nebenpatronin der Kirche die Heilige Barbara.

Der Halberstädter Orgelbauer Wilhelm Bergen soll das Instrument 1873 in das ältere Barockgehäuse der Vorgängerorgel eingefügt haben. Die Orgel besitzt 26 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch angelegt.

Um in die Kirche zu gelangen, muss man durch die Klostergebäude gehen.

Die Kirche gehört heute zur Halberstädter katholischen St.-Burchardi-Pfarrei.