Die Hindenburg bei Badenhausen

37520 Osterode
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Die Hindenburg bei Badenhausen

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Die Hindenburg bei Badenhausen ist wie zahlreiche andere Burgen im Südwest-Harz zum Zweck der Kontrolle der naheliegenden alten Thüringer Heer- und Handelsstraße errichtet.

Die erste Nennung erfolgt im Jahre 1152, da sie aber an einem alten Handelsweg liegt, kann man annehmen, das es bereits eine Vorgängeranlage gab.

Das Abenteuer in der Übersicht

Der Pagenberg bei Badenhausen

Auf dem nördlichen Ausläufer des 205 Meter ü.NN liegenden Pagen- oder Paschenberges wurde die Hindenburg, in manchen Aufzeichungen auch „Hünenburg“ errichtet. Nach einer Legende trägt der Pagenberg auch den Namen „Pferdeberg“. Der Teil des Bergsporns, auf welchem die Burg steht erhebt sich etwa 30 Meter über dem Fluss Söse. Der Bergsporn liegt südlich von Badenhausen zwischen den Orten Bad Grund und Osterode. An drei Seiten wird der Bergsporn von Steilhängen umrahmt, dadurch kann der Bergrücken nur über den einzigen natürlichen Zugang aus dem Süden begangen werden.

Anlage der Hindenburg

Die Burganlage hat eine Gesamtgröße von ca. 55 x 90 Meter, im Süden befindet sich der ca. 15 Meter tiefe und 20 Meter breite Halsgraben.

Die Hindenburg setzte sich aus einer rechteckigen Kernburg mit den Maßen 30 x 45 Meter und einer Vorburg zusammen.Die Vorburg konnte über einen s-förmigen aufsteigenden Weg an der Westseite erreicht werden.

Der Bergfried hatte einen quadratischen Querschnitt und mass 14 x 14 Meter. Heute sind keine Reste von der Kernburg mehr erhalten. Hauptsächlich durch Steinentnahmen, Verfall und den Einfluss der natürlichen Überwucherung ist das ehemalige Bild der Kernburg ausgelöscht. Einzig von der Vorburg sind noch einige wenige Reste erkennbar. Sie deuten auf einen kleinen quadratischen Turm hin.

Wann wurde die Hindenburg erbaut?

Angeblich soll die Hindenburg bereits 1080 von den Grafen von Katlenburg errcihtet worden sein. Dabei konnte der Ursprung  des Namens Hindenburg oder auch „Hünenburg“ nicht nachgewiesen.

Bereits im Jahr 968 wurde der Ort Badenhausen erstmals in einer Urkunde erwähnt. Deshalb wird vermutet, dass es bereits eine Vorgängerbefestigung an gleicher Stelle gegeben haben kann.

Die erstmalige Erwähnung erfolgte in einer Lüneburger Chronik im Jahre 1152. Damals wurde die Hindenburg von Heinrich dem Löwen aus dem Geschlecht der Welfen nach einem Gefecht mit Markgraf Albrecht dem Bären aus dem Haus Askanien übernommen.

Besitzerwechsel in den Jahrhunderten

Obwohl die Hindenburg stets im Gemeinschaftsbesitz der Familie der Welfen, Linie Braunschweig und Grubenhagen, stand wurde diese im 14. Und 15. Jahrhundert öfter verpfändet.

Burgherren in diesen beiden Jahrhunderten waren: „Die Herren v. Steinberg, v. Eberstein, v. Stockhausen, v. Hardenberg, v. Grone und v. Minnigerode.“

1398 wurde die Hindenburg und auch der Ort Badenhausen von regionalen Adelsherren und verbündeten Städten unter der Führung von Goslar zerstört und danach wieder aufgebaut.

Sage um die Hindenburg

In einer Sage wird behauptet, dass die Hindenburg im 14. Jahrhundert zum Raubritternest verkommen war. Auch die Einwohner des Ortes Badenhausen sollen ihren Anteil an diesem Landfriedensbruch haben. Die Eroberer der Burg und des Ortes fingen 20 beteiligte Männer  und knüpften diese auf. Die weitere Besatzung soll nach der Eroberung in den Flammen der Burg umgekommen sein.

Um 1500 wurde die Burg durch Herzogin Elisabeth wieder aufgebaut. Nur sechs Jahre später 1506 ging die Burg an die Herren von Braunschweig-Wolfenbüttel. Nach diesem Zeitpunkt versinkt die Geschichte der Hindenburg im Dunkel der Zeit. Wahrscheinlich wurde die Burg im 16. Jahrhundert verlassen und verfiel.