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Heimatstuben in Harzstädten zeigen eindrucksvoll das frühere Alltagsleben ihrer Bewohner, wie zum Beispiel Königerode.
Früher war das Gebäude eine Schule, im Erdgeschoss wohnt der Direktor mit seiner Familie und im selben Stockwerk befand sich auch ein Lehrerzimmer – heute eine Bibliothek.
Bis Ende der 1980er Jahre fand hier in diesem Gebäude in der Dorfstraße 91 der Unterricht der Kinder aus Königerode statt. Nach der Wiedervereinigung wurden die Räumlichkeiten im Rahmen einer Beschäftigungsinitiative renoviert und in ein kleines Heimatmuseum umgewandelt.
Besonders aktiv war die Familie Hankel im Bereich Möbel und Einrichtung. Viele der Exponate sind sein Besitz und befinden sich nicht in Vitrinen, sondern in ihrer natürlichen Umgebung, d.h. Wohnzimmer, Schlafzimmer oder sogar Küche. Ja, wenn man hier eintritt, könnte man meinen, dass die Bewohner gerade einkaufen gegangen sind und bald wieder in der Wohnung sein werden.
In die liebevoll gestalteten Räume wurde viel Herzblut gesteckt. Ein Wohnzimmer mit Schaufenstern, einem bürgerlichen Essbereich, einem bequemen Sofa mit Tisch und Stehlampen, einem Waschlappen und einem mit Spitze verzierten Wandregal entführen Sie in eine längst vergangene Zeit. Ein festlich mit einem weißen Tuch gedeckter Tisch lädt zum Sitzen ein. Die Glasvitrine ist voll mit feinem Porzellan und auf dem Wandregal stehen hübsche Gläser. Auf dem Beistelltisch steht eine Tasse Kaffee und ein aufgeschlagenes Buch, als ob der Besitzer gerade aufgestanden wäre und zum Kaffee Kuchen isst. Ein gefülltes Nähkästchen steht für eine vielbeschäftigte Hausfrau bereit.
Beispielsweise findet man in der Küche eine Schürze oder einen Rasierer, da diese nach kurzer Zeit viel zu teuer waren, um sie wegzuwerfen. Stumpfe Rasierklingen wurden in die Mühle gelegt, das Gerät geschlossen und die Rasierklingen mit einer Schnur geschärft, fein und langlebig, tatsächlich etwas bis heute!
Das helle Schlafzimmer verfügt über frisch bezogene rote und weiße Betten mit bestickten Kissen. Natürlich gibt es auch Waschbecken, Schränke, Ganzkörperspiegel und jede Menge Wäsche.
In einem weiteren Raum wird die Musikgeschichte der Königerodes beleuchtet und die Instrumente hier ausgestellt. Außerdem sind im Museum Schreibmaschinen, Schulbedarf wie Tafeln und Hefte sowie Dokumente zur Geschichte der DDR ausgestellt. Viele andere einzigartige Gegenstände erzählen ebenfalls Geschichten über die Vergangenheit, vom Spielzeug bis zum Pulverstift und von allem Möglichen und Unmöglichen.
Leider gibt es keine festen Öffnungszeiten, aber eine Telefonnummer ist angegeben und wenn Sie einen Besuch abstatten möchten, können Sie sich an den Bürgermeister wenden, der Ihnen weiterhilft.
Telefonnummer: 039484 8124
oder Emailadresse: hs.koenigerode@harzgerode.de
