Der Domschatz von Halberstadt

Domplatz 16A, 38820 Halberstadt
ab 8 €

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Der Domschatz von Halberstadt

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2008 wurde der Domschatz in Halberstadt wieder zur Besichtung freigegeben.

Mehr als 300 Einzelexponate, darunter Altarbilder, Skulpturen, Handschriften, Mobiliar, Reliquien, Geschirr und Schmuck aus mehreren Jahrhunderten.

Auch der Dom St. Stephanus und St. Sixtus selbst wurde umfangreich saniert und restauriert, ein Besuch ist zu empfehlen.

Das Abenteuer in der Übersicht

Ein Domschatz in Halberstadt

Der Schatz im Dom St. Stephanus und St. Sixtus in Halberstadt ist einer der bedeutendsten Kirchenschätze im europäischen Sprachraum, er konnte über viele Jahre nicht besichtigt werden. Am 14. April 2008 wurde die Ausstellung im Dom für das Publikum eröffnet und nun kann der Besucher diesen Schatz, dessen Historie bereits zur Gründung des Bistums im 9. Jahrhundert beginnt, mit eigenen Augen bewundern.

Bedeutende Textilkunst aus mehreren Jahrhunderten

Die kunsthistorische Bedeutung dieses kirchlichen Schatzes sind so komplex und sein materieller Wert lässt sich kaum ermessen, da es wenige in solch großem Umfang in Deutschland gibt. Die textilen Kunstobjekte sind außergewöhnlich und kommen in ihrer Ausfertigung denen des Vatikans gleich.

Aus allen mittelalterlichen Kunstgattungen sind hier Exemplare vorhanden – Altarbilder, Skulpturen, Handschriften, Mobiliar, Reliquien, Geschirr und Schmuck aus Bronze, Silber und Gold sowie prunkvolle Gewänder und Teppiche – über 300 Einzelstücke werden in der Ausstellung gezeigt.

Die Textilkunst zeigen besonders die beiden romanischen Wandteppiche aus dem Jahr 1170, der Christusteppich und der Abrahamsteppich. Diese Quedlinburger Knüpfkunstwerke beeindrucken den Besucher schon allein durch ihre Größe, sie sind neun Meter lang, aber auch durch ihre kunstfertige Gestaltung.

Reliquien von Heiligen

Reliquien von Heiligen schrieb man heil- und wunderbringende Kräfte zu, so auch dem Nikolausreliquiar aus dem Dom in Halberstadt. Dieses Reliquiar wurde in der Gestalt einer Hand aus Gold im  13. Jahrhundert gefertigt und es beinhaltet einen mumifizierten Finger des Heiligen Nikolaus.Ein weiteres Ausstellungsstück ist eine byzantinische Weihbrotschale aus dem 11. Jahrhundert.

Diese besonderen Schätzen wurden meist als Dank an Gott, dem Dom verehrt. Konrad von Krosigk (von 1201 bis 1209 Bischof von Halberstadt) schenkte dem Halberstädter Dom einige wertvolle Reliquien nachdem er am 16. August 1205 heil aus dem vierten Kreuzzug zurückkehrte.

Rettung des Domschatzes

1810 wurde der Dom säkularisiert und der Domschatz sollte veräußert werden. Dem damaligen Domprediger ist es zu verdanken, dass der Schatz im Dom blieb. Er wies auf den hohen kulturhistorischen Wert der Sammlung hin, der finanzielle Wert war dagegen gering. Im laufe der Zeit trat an Stelle der religiösen Verehrung die kulturgeschichtlichen Bedeutung.

So wurden im 19. Jahrhundert einige Stücke des Schatzes im Kapitelsaal, der Schatzkammer sowie auch in Nebengebäuden des Domes ausgestellt. In der Zeit zwischen 1936 bis 1941 erfolgte eine museale Ausstellung im Dom, welche erst nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1956 wieder eröffnet wurde.

Der Domschatz von Halberstadt steht unter einem guten Stern, denn er überstand alle Widrigkeiten der vergangenen Jahrhunderte und kann heute in seinem historischen Glanz betrachtet werden.

Neueröffnung der Ausstellung des Domschatzes

Seit 2008 präsentiert er sich dieser ungewöhnliche Kirchenschatz neu! Alle Ausstellungsstücke wurden restauriert, konserviert sowie rekonstruiert. In neuen Vitrinen und Ausstellungsflächen präsentiert sich der Domschatz als kulturhistorisches Erlebnis. Die Führungen wurden neu konzipiert, so dass die zahlreichen Informationen zu den Exponaten auch Hintergründe beleuchten. Auch wurden die Informationen in mehreren Sprachen aufbereitet, so dass auch ausländische Besucher von diesem Wissen profitieren können.

Der architektonische Aspekt des Domgebäudes darf aber auch nicht vernachlässigt werden. Der Halberstädter Dom wurde komplett saniert und ist ein Juwel der Architekturkunst des Mittelalters.

Restaurierte Vitrinen-Schränke kehren in den Dom zurück

Um 1860 wurden diese zwei Vitrinenschränke nach dem Entwurf von Apotheker und Restaurator Friedrich Gottfried Hermann Lucanus vom Tischlermeister Heinrich Klaus angefertigt.

Dabei ließ er sich vom damaligen Zeitgeist leiten und schuf mittelalterliche Entwürfe. In diesen Vitrinenschränken wurde der Domschatz im Ausstellungsraum, dem Kapitelsaal, präsentiert. Ursprünglich wurden sechs Schränke angefertigt.

Heute kann man die 2021 restaurierten, historischen Vitrinen-Schränke aus dem 19. Jahrhundert im nördlichen Seitenschiff des Doms in Halberstadt besichtigen.

Weitere Informationen auf der Homepage des Domschatzes Halberstadt.