Hier kommst du direkt zum Abenteur. Plane jetzt deine Reise in den Harz.
Das Thumkuhlental südwestlich des Wernigeröder Stadtteils Hasserode, wurde schon vor Jahrhunderten bergbaulich genutzt.
Bereits im Mittelalter wurden in dem Tal die Bergbaurechte vom Halberstadter Bischof ausgeübt, wie schriftliche Zeugnisse aus dem 14. und 15. Jahrhundert belegen.
Gewonnen wurden vor allem Kobalterz („Hasseröder Blau“), Kupferkies, Silber und Blei.
Vor 1786 wurden die Gruben aufgegeben, wahrscheinlich weil die Ausbeute unwirtschaftlich war. Im Jahr 1786 erhielt der Bergschreiber Ditterich vom gräflichen Bergamt Wernigerode die Genehmigung die stillgelegte Grube wieder in Gang zu setzen. Die Grube erhielt den Namen Bergwerk „Aufgeklärtes Glück“. Leider war das mit dem „Glück“ so eine Sache, mehrere Grubenunglücke, aber auch die Unwirtschaftlichkeit der Grube führten zu Schließung im Jahr 1804. Im selben Jahr starb auch der gesundheitlich stark angeschlagene Bergschreiber Ditterich.
Die Arbeit wurde nie wieder im Bergwerk „Aufgeklärtes Glück“ aufgenommen. Auch die Suche nach Uran der SDAG Wismut nach 1945 war vergeblich.
Der Tourismus hat schon manches in Gang gebracht, so wurde 1995 das Thumkuhlental als Freilandmuseum und Bergbaulehrpfad hergerichtet.
Die vorhandenen Schächte und Stollen des Bergwerkes „Aufgeklärtes Glück“ wurden fachmännisch verwahrt (verschlossen). An einem der Schächte wurde eine Wasserkunst, mit Wasserrad, Pumpenturm und Feldgestänge, als technisches Vorführexponat nach mittelalterlichem Vorbild errichtet. Wasserkunst, so nennt man das System zur Förderung, Hebung und Führung von Wasser aus dem Bergwerk.
Der Naturkundlich-Geologischer Lehrpfad im Thumkuhlental informiert über die Arbeitsweisen und Technologien im Bergbau, in der Wasserwirtschaft und in der Geologie.
Dieser Lehrpfad hat eine Länge von etwa 7 Kilometer und ist leicht begehbar. Er ist als Rundweg gestaltet. Ausgangs- und Endpunkt sind am Flossplatz im Ortsteil Hasserode.
Auf 13 Informationstafeln wird über die Bergbaugeschichte des Harzes erzählt. Nicht nur für Erwachsene auch für Familien mit Kindern und Jugendlichen ist dieser Pfad sehr interessant.
An der Wasserkunstmit Wasserrad, Feldgestänge und Pumpenturm im Thumkuhlental befindet sich der Stempelkasten Nr. 85 der Harzer Wandernadel.