Das Schloss Liebenburg

Burgberg 32, 38704 Liebenburg
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Dieser Bergsporn der Salzgitterer Berge muss in Verbindung mit den nahen Salzvorkommen sowie einer altehrwürdigen Handelsstraße schon in frühen Zeiten von Bedeutung gewesen sein.

Das Abenteuer in der Übersicht

Das erkannte als erster wohl Otto IV., der um das Jahr 1200 eine erste Burg errichtet haben soll, die aber bald wieder zerstört wurde. Otto IV. war der dritte Sohn des Welfen „Heinrich der Löwe“. Im ausgehenden 13. Jahrhundert kam es zu einer Teilung des Welfenhauses. Die Brüder Heinrich der Wunderliche, Albrecht der Fette und Wilhelm von Wolfenbüttel lagen im Dauerstreit. Heinrich fiel von seiner Harliburg wiederholt in die Gebiete von Goslar, Hildesheim und Halberstadt ein, um Beutezüge zu machen. Das führte außerdem zu einem Zwist mit den Bistümern Halberstadt und Hildesheim. Es bildete sich eine Koalition aus Kirche, Adel und Städtebürgern, die zusammen die Harliburg erstürmten und zerstörten.

Diesen Zeitpunkt des Jahres 1292 nutze Bischof Siegfried II. von Hildesheim, um eine neue Burg zu erbauen, deren Name „Levenborch“ lautete. Diese Burg sollte Schutz vor den Herzögen von Braunschweig bieten und die Ostgrenze seines Bistums schützen. In den folgenden Jahrhunderten durchlebte die Liebenburg bewegte Zeiten, die geprägt waren von zahlreichen Besitzerwechseln und kriegerischen Ereignissen. Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges kam die Burg durch den Friedensvertrag wieder in die Hände des Bistums Hildesheim. Die Burg war stark in Mitleidenschaft gezogen und zum Teil zerstört, was sich in den folgenden einhundert Jahren noch verstärkte.

Fürstbischof Clemens August, ein bayrischer Prinz auf dem Bischofstuhl von Hildesheim, ließ darum von 1750 bis 1754 die Liebenburg komplett abreißen und erbaute dann ab 1754 an gleicher Stelle das neue Barockschloss Liebenburg, das noch heute in ganzer Pracht steht.

Das 1760 fertiggestellte Schloss entstand unter der Federführung von Baudirektor von Brabeck, Bauleiter von Linden und Maler Winck als ein klassisches Bauwerk des Rokoko in höchster Vollendung. Vollendet wurde das Schloss aber nicht wirklich, denn der Siebenjährige Krieg und der daraus resultierende Geldmangel ließen die Visionen des Bauherrn nicht mehr Wirklichkeit werden. Nur der Westteil mit Schlosskapelle wurde fertiggestellt. Schlimmer noch, das Jagd- und Lustschloss konnte aus diesem Grund nicht mehr genutzt werden. Im 19. Jahrhundert hatte dann das regionale Amtsgericht seinen Sitz im Schloss. Im Jahr 1959 wurde das Amtsgericht nach Salzgitter verlegt.

Heute befindet sich das Schloss Liebenburg in Privatbesitz. Offizielle Besichtigungen sind daher nicht möglich. Terminvereinbarungen für Besichtigungen von Schloss und Kapelle können aber privat vereinbart werden.