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Die Burgruine Burgörner im Ortsteil Burgörner liegt südlich von Hettstedt.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Burg Burgörner endgültig aufgegeben und verfiel, die Steine der Burg waren für das Dorf und die Stadt Hettstedt willkommenes Baumaterial.
Es sind noch Reste der Kirche am Friedhof Burgörner-Altdorf erkennbar.
Das ehemalige Dorf Burgörner ist heute ein Stadtteil von Hettstedt und bildet den südlichsten Zipfel der Stadt. Südwestlich von Burgörner liegt in einem kleinen Waldgebiet ein Bergrücken mit einer 190 m über NN liegenden Kuppe. Auf dieser Kuppe befinden sich die Reste der quadratischen mittelalterlichen Burganlage Burgörner mit den Maßen 60 x 60 m.
Auf der Südweststecke der Ruine steht ein eckiger Bergfried von 12 m Höhe, der aber eher als Wohnturm anzusehen ist. Nordöstlich auf dem Bergrücken sind der Burgstelle Gräben und Wälle vorgelagert, die aber zum großen Teil eingeebnet sind.
Diese Burgstelle war bereits seit der Jüngeren Steinzeit besiedelt und diese menschliche Nutzung setzte sich über die Bronze- und Eisenzeit, die Römerzeit und die Völkerwanderungszeit bis ins Mittelalter fort. Archäologische Untersuchungen und daraus resultierende Funde bestätigen diese Siedlung am Rande der Mansfelder Mulde. Maßgeblich für die frühe Besiedlung dieses Standortes waren sicherlich die umfangreichen Kupfervorkommen, die in frühgeschichtlicher Zeit sicher auch gediegen vorgekommen sind.
Die Bauherren und auch die Zeit des Baus der Burg sind nicht überliefert. Die erste Nennung stammt aus dem Jahr 1159 und erwähnt einen Bertoldus de Ornare. Spätestens ab Mitte des 14. Jahrhunderts war das Erzstift Magdeburg Lehnsherr der Burganlage und Lehnsträger die Grafen von Mansfeld.
Die Mansfelder Grafen gehören zu den ältesten deutschen Adelsgeschlechtern. Besonders ausgezeichnet haben sie sich durch einen großen Kinderreichtum, denn kein Graf soll weniger als sechs Nachkommen gehabt haben, manch einer sogar 22, was zwar durch geschickte Heiratspolitik zu enormen Machtzuwachs führte, aber auch zu bei Problemen der zu vererbenden Güter. So kam es zu Beginn des 16.Jahrhunderts zu einer ersten Erbteilung und die Burg kam zu Mansfeld-Vorderort. 1560 hatten die Mansfelder erneut finanzielle Probleme und erhielten vom Erzstift Magdeburg die Zustimmung zum Verkauf der Burg an die Herren von der Schulenburg. Dieser Verkauf stand aber unter dem Vorbehalt des Rückkaufs, der um 1668 erfolgte. Zu dieser Zeit hatte die Burg aber bereits ihre Bedeutung weitgehend verloren.
Graf Johann Georg von Mansfeld schenkte Anfang des 18. Jahrhunderts das Amt Burgörner seiner Gemahlin, die dasselbe 1713 an Freiherrn von Posterwitz verkaufte. Aber schon ein Jahr später ging die Lehnsherrschaft vom Erzstift Magdeburg an den Preußischen König der die Belehnung aber bis 1740 aufrechterhielt. Dann ging das Lehen an die Herren von Dachröden und von diesen durch Heirat an Wilhelm von Humbold und die Familie von Humbold.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Burg Burgörner endgültig aufgegeben und verfiel, die Steine der Burg waren für das Dorf und die Stadt Hettstedt willkommenes Baumaterial. Es sind noch Reste der Kirche erkennbar.