Burg Weddingen bei Vienenburg

Burgweg 2, 38690 Goslar
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Die Burg Weddingen liegt im gleichnamigen ältesten Ortsteil von Vienenburg. Weddingen ist ein kleines Dorf.

Der Ort liegt auf einer Passhöhe am Kreuzungspunkt des alten Heerweges Hildesheim – Quedlinburg, und der in früheren Jahrhunderten recht belebten Handelsstraße von Goslar nach Braunschweig.

Das Abenteuer in der Übersicht

Die erste Besiedlung des zwischen Harly und Salzgitterschem Höhenzug gelegenen Passes erfolgte schon ca. 3000 vor Chr. durch die Bandkeramiker. Die ältesten Funde menschlicher Kultur in Weddingen, die „Weddinger Glockenbecherleute“, stammen aus der Jungsteinzeit ca. 2000 vor Chr.

 

Burg Weddingen bei Vienenburg

Weddingen wurde im Jahr 1053 erstmals von Kaiser Heinrich III. als Dorf „Witungen“ erwähnt. Damals schenkte der Kaiser dem Bischof von Hildesheim das Gut in Weddingen. Dieser belehnte die Grafen von Wöltingerode mit diesem Besitz. Es kann angenommen werden, dass die Grafen dann die einstmalige Wasserburg in der östlichen Dorflage errichteten. Sie setzten wohl einen Burgvogt ein, denn 1206 wurde ein eigenes Geschlecht „von Weddingen“ genannt.

 

Das Lehen Weddingen

Große Bedeutung erlangte Weddingen Ende des 13. Jahrhundert, als der „Deutsche Orden“ seinen Sitz von Goslar dorthin verlegte. Der Orden hatte den Besitz in Weddingen zunächst als Lehen und danach als Eigentum vom Bischof von Hildesheim erworben. Es folgten weiterer Erwerb von Ländereien, sowie umfangreiche Schenkungen an den Orden durch den Hildesheimer Ministerialrat von Birkenstein in Form von Grundbesitz im Ort.

Im 14.und 15. Jahrhundert folgte ein weiterer Ausbau des Komturhofes durch den Ordenskomtur. Um 1590 war die Blütezeit des Anwesens unter Komtur Gebhard von Hohenrode, das sich zu einem lukrativen Wirtschaftshof entwickelt hatte. Ab 1600 verlor der Deutsche Orden politisch immer mehr an Bedeutung, in der Folge wurde der Komturhof verpachtet. Im Dreißigjährigen Krieg hatte der Komturhof stark zu leiden und wurde von Wallensteins Truppen geplündert. Ab 1802 ging der Hof an Preußen und wurde zur Domäne umgewandelt.

 

Burg Weddingen

Bei der Anlage handelt es sich um eine quadratische Hauptburg, die um einen Innenhof platziert ist. Die langgestreckte Vorburg ist noch angedeutet. Die Hauptburg ist von einem nassen Graben umgeben, der großenteils zugeschüttet ist. Das Eichenfachwerkhaus, mit der Steinbrücke über den Graben davor, stammt aus dem Jahr 1590.

Die westliche und nördliche Umbauung des Innenhofs ist heute abgebrochen, aber der Komturhof besteht bis heute. Sehenswert ist die mit vielen Schnitzereien versehene Tordurchfahrt des Komturhofes. Auch das Weddinger Wappen verweist auf diese Zeit. Es zeigt das Tatzen- oder auch Tarzenkreuz des Deutschen Ordens.