Burg Schildberg bei Seesen

Sonderweg 3, 38723 Seesen
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Die Burg Schildberg liegt im nordwestlichen Harzgebiet nahe Seesen zwischen Schildau und Innerste auf einem 413 m ü. NN gelegenen Bergkegel.

Dieser wird Schildberg oder Hausschildberg genannt, liegt über dem nördlichen rechten Ufer der Schildau und ist Namensgeber der Burganlage, die heute eine Ruine ist.

Die Burgruine Schildberg befindet sich oberhalb der Strasse Seesen – Lautenthal (L516), vom Parkplatz Wanderhütte Neckelnberg (Position: N 51° 52.45389′, E 010° 13.74504′) ist der Weg ausgeschildert.

Das Abenteuer in der Übersicht

Die Burg Schildberg ist eine Rechteckanlage von etwa 40 x 60 m, von wem sie errichtet wurde, ist nicht überliefert. Typenmäßig kann sie aber dem 11. Jahrhundert zugeordnet werden und könnte als Reichsburg zu salischer Zeit (Heinrich III.- V.) angelegt worden sein. Die strategische Bedeutung dieser Anlage bezog sich sicherlich auf den unmittelbar vorbeiführenden Heer- und Handelsweg „Fastweg“, der von Goslar nach Seesen führte und weiter nach Gandersheim.

 

Die Geschichte um die Burg Schildberg

Die erste urkundliche Erwähnung dieser Burg stammt aus dem Jahr 1148: „Äbtissin Lutgardis von Gandersheim erhält 14 Hufen Landbesitz in 5 Dörfern im Tausch gegen die bloße Burgstelle auf dem Schildberge“. Ab dem Jahr 1152 ist mit Gerung von Schildberg auch ein eigener Adel nachweisbar. Im Jahr 1340 ist die Burg in den Händen von Volkmar von der Gowische. Im gleichen Jahr werden als Besitzer der Burg das Goslarer Domstift und das Stift Neuwerk genannt. Im Jahre 1395 wird Burg Schildberg nochmals als Gowisches Lehen genannt – kurze Zeit später als Saldnersches Lehen – dann versiegen die Quellen.

Die Zeit der Aufgabe oder auch Zerstörung der Burg Schildberg ist unbekannt. 1654 berichtet Merian nur noch von dort vorhandenen alten Gewölben und Mauerwerk. Im Jahr 1679 gibt Kartenblatt Nr. 14 des „Forst-Abrissbuches“ nur noch an: „Hauß zum Schildberge, alte Mauer eines Schlosses“. Nach unverbürgter Überlieferung (Sandfuchs) wurde die Burganlage im Dreißigjährigen Krieg zerstört und dann als Steinbruch genutzt.

Die ganze Anlage lässt auf eine frühe romanische Burg schließen. Auf dem nordöstlichen Punkt befindet sich die Grundmauer eines mächtigen runden Bergfrieds von 11 Meter Durchmesser mit einer Mauerstärke von 2 – 3 Metern. Gegenüber auf der Südwestecke des Burgplatzes befand sich das Kammertor. Die umlaufende Ringmauer ist als Grundmauer mit einigen Mauerresten erhalten. Auf dem Burgplatz deuten spärliche Mauerreste und Vertiefungen auf ehemalige Gebäude und den Brunnen hin. Der gesamte Burgplatz wird von einer Geländewelle durchzogen, was auf eine ehemalige Teilung in Vor- und Haupthof schließen lässt. Außer im Süden hat die Anlage eine äußere Umwehrung durch einen breiten, tiefen Ringgraben mit hohem Vorwall.

 

Friedrich Stolberg schreibt über die Burg Schildberg bei Seesen

„Der vom Burgberg nach Süden abfallende Hang ist von Natur aus steil und ohne besonderen Schutz geblieben. Nordöstlich der Burg fällt das Gelände als flacher Rücken zu dem den Schildberg vom Eichenberg scheidenden Sattel ab. Hier entwickelt sich ein zweites System tiefer Gräben und Wälle, dessen Beziehung zur Burg noch ungeklärt ist. Das System beginnt 50 m östlich des Burg-Ringgrabens und erstreckt sich über 150 m Gesamtlänge, mit fast 120 m Breite, bis zum vorerwähnten Sattel. Es besteht im Wesentlichen aus drei tiefen, breiten Gräben von 80 – 100 Meter Länge. Teilweise werden sie von aufgeschütteten hohen Vorwällen begleitet, das Gesamtwerk erscheint unfertig und in den Anfängen stecken geblieben. Die Gesamtausdehnung von Burg und Wällen beträgt etwa 120 x 300 m.“

 

Wanderung zum Burgenplatz

Eine Wanderung zur Burgruine Schildberg beginnt am Parkplatz Wanderhütte Neckelnberg (Position: N 51° 52.45389′, E 010° 13.74504′), ab hier ist der Weg ausgeschildert. Der Burgenplatz befindet sich oberhalb der Straße Seesen – Lautenthal (L516).