Burg Kyffhausen am Kyffhäuser

Kyffhäuser 1, 99707 Kyffhäuserland
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Burg Kyffhausen am Kyffhäuser

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Burg Kyffhausen am Kyffhäuser war wohl seit Heinrich I. Reichsburg und wurde von den Deutschen Königen erbaut und erweitert. Ihr heutiger Namen Kyffhausen leitet sich von Cuffese, soviel wie Kopf oder Kuppe, ab.

Die dreiteilige Burganlage wurde erst unter den Saliern, besonders unter Heinrich IV. mit seinem neuerlichen Burgenbauprogramm, erbaut.

Im Jahr 1892 bis 1896 wurde mitten in den Bereich zwischen Mittel- und Oberburg das Kyffhäuser-Denkmal zu Ehren des Kaiser Wilhelm I. und der Reichseinigung im Jahre 1871 errichtet. Viele kennen aber auch die sitzende Figur des Barbarossa, Kaiser Friedrich I., im Fuß des Denkmals, deshalb wird das Kyffhäuser-Denkmal auch oft Barbarossa-Denkmal genannt.

Das Abenteuer in der Übersicht

Burg Kyffhausen liegt im Kyffhäuser einem kleinen Mittelgebirge, das sich südöstlich des Harzes und der Goldenen Aue erstreckt. Mit seinen 19 Kilometern Länge und 7 Kilometern Breite, zählt der Kyffhäuser zu den kleinsten Mittelgebirgen in Deutschland. Trotzdem hatte er, als dem Harz vorgelagerte Bastion, besonders in der Völkerwanderungszeit sowie dem folgenden Mittelalter, eine große strategische Bedeutung. Er war eine Art Brückenkopf zwischen dem Harz und Thüringen. Diese Bedeutung machte ihn zum prädestinierten Burgenbaustandort. Und wie das nun mal so ist, wenn sich viele tummeln, die das gleiche Ziel und den gleichen Zweck verfolgen, gibt es Sieger und Verlierer, Platzhirsche und Mitläufer.

 

Burg Kyffhausen am Kyffhäusergebirge

Platzhirsch im Kyffhäuser ist unstrittig die Burg Kyffhausen. Heute wissen wir durch umfangreiche archäologische Untersuchungen, dass der Kyffhäuser sicherlich schon zur Bronzezeit besiedelt war und seine Gipfel als Höhensiedlungen genutzt wurden. Besonders Günter Behm-Blancke erwarb sich mit seinen Forschungen in den 50-er und 60-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts diesbezüglich große Verdienste.

Aus Überlieferungen wissen wir auch, dass der Kyffhäuser in der Zeit der Kämpfe der Franken gegen die Thüringer, in der Zeit um 530, eine bedeutende Rolle einnahm. Nachdem die Thüringerherrschaft durch die Franken gebrochen worden war, wurden Fronhöfe errichtet und fränkische Adlige siedelten sich in dieser Region an. Erste Schutzbauten aus Stein wurden errichtet. Aber erst nachdem die Liudolfinger die Königswürde übertragen bekommen hatten, wurde diese Steinbautätigkeit perfektioniert. Unter dem Sachsen Heinrich I., bekam durch dessen Burgenbauverordnung, der Burgenbau in der Harzregion regen Aufschwung. Das Reichsgut des neuen Reiches, des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, brauchte Schutz. So entstanden rund um den Harz zahlreiche Großburgen, die als Reichsburgen dienten. So auch die Burganlage Kyffhausen, die eigentlich aus Ober-, Mittel- und Unterburg besteht, aber immer als Ganzes betrachtet wird. Die mittelalterliche Steinburg ist vermutlich im 10.Jahrhundert entstanden und diente zum Schutz der aufstrebenden Königspfalz Tilleda, die sich in unmittelbarer Nähe befand.

Doch die Burg Kyffhausen hatte nicht lange Bestand, denn bereits unter Heinrich V. und dem von ihm weitergeführten Sachsenkrieg, kam es zur Zerstörung von Kyffhausen im Jahr 1118.

Zuvor war es am 11. Februar 1115 zu einer entscheidenden Schlacht am Welfesholze bei Hettstedt zwischen dem kaiserlichen Heer und den sächsischen Widersachern gekommen. Das kaiserliche Heer, unter Graf Hoyer von Mansfeld wurde vernichtend geschlagen und ein Teil der überlebenden Truppen flüchtete sich auf die Burg Kyffhausen. Die wurde dann von den Truppen des sächsischen Adels belagert. Dass Kyffhausen sehr wehrhaft war, verdeutlicht die lange Belagerungszeit, die drei Jahre in Anspruch nahm. Dann aber war auch diese gewaltige Burganlage erobert. Wie der Chronist des Klosters Goseck berichtete, fanden dabei 2.000 königstreue Burgmänner den Tod, die Burg wurde abgebrannt und geschleift. Aber unmittelbar nach Beendigung des Konfliktes mit den sächsischen Fürsten wurde Kyffhausen wieder aufgebaut und sogar in vielen Bereichen, besonders der Oberburg, verstärkt. Schon um das Jahr 1150 muss die Burg wieder gestanden haben, denn sie wird urkundlich von Konrad III. sowie Friedrich I. erwähnt.

Auch unter Heinrich VI., der seine Herrschaft im Konflikt mit Heinrich dem Löwen verbrachte, spielte die Königspfalz Tilleda und die Burg Kyffhausen noch eine bedeutende Rolle. Doch nach dieser Herrschaftsepoche scheint der Glanz von Tilleda und Kyffhausen verblasst zu sein. Die Reichsburg verliert ihren Status und wird zur „einfachen“ Feudalburg. Letztmalig sind für 1231 Reichsministeriale für Kyffhausen bezeugt. Kaiser Rudolf von Habsburg setzte im Jahr 1291 den aufstrebenden Thüringer Grafen Friedrich von Beichlingen-Rothenburg als Burggraf ein. Da die Kaisermacht in der Folgezeit absank und anscheinend kein Interesse an dem Reichsgut Kyffhäuser bestand, konnten die Beichlinger Grafen den Lehensbesitz wie Erbgut behandeln.

Trotzdem blieb die Burg Reichsgut und die im 14. Jahrhundert herrschenden Könige Ludwig IV. und Karl IV. verwiesen auf diesen Reichsanspruch und belehnten die Anhaltiner mit der Burg, die aber nie in deren Besitz kamen.

Nach wechselvollen Besitzverhältnissen gelangten die Wettiner Landgrafen in den Besitz der Burg und verpfändeten den neu erlangten Besitz im Jahr 1378 an die Grafen von Schwarzenburg. Im Jahr 1407 gelangten die Schwarzenburger dann endgültig in den Besitz von Kyffhausen. Doch die große Zeit dieser großen Burg, war vorüber. Die Verteidigungsanlagen der Burganlage waren veraltet und auch die Nutzbauten erfüllten wohl nicht mehr die Ansprüche dieser Zeit. Die Grafen von Schwarzenburg wollten oder konnten nicht modernisieren, zumal auch die strategische Bedeutung schwand. Bereits im Jahr 1420 wird in der „Düringschen Chronik“ von einem wüsten Schoss Kyffhausen berichtet. Allerdings soll es damals noch Bewohner gegeben haben. Im 16. Jahrhundert aber war die einst gefürchtete und gewaltige Burg, bis auf ihre Kapelle, eine Ruine.

 

Burg Kyffhausen mit dem Kyffhäuser-Denkmal

Das blieb sie bis in unsere Tage. Diese alte, mächtige Reichsburg war aber auch als Ruine zu allen Zeiten ein beliebter Wallfahrtsort und wohl auch ein Ort für Glücksritter, die der Sage gemäß in den verfallenen Gemäuern nach den verborgenen Schätzen des Kaisers suchten. Vieles ist noch zu sehen und zu bestaunen und zu dem Alten ist Neues hinzugekommen.

Im Jahr 1892 wurde mitten in den Bereich zwischen Mittel- und Oberburg das Kyffhäuser-Denkmal gebaut. Kyffhausen ist immer einen Besuch wert, egal ob als Gast, Urlauber oder Heimatinteressierter. Genießen Sie den außergewöhnlichen Ausblick, der veranschaulicht, warum dieser Burgenstandort von solch strategischer Bedeutung war und lassen Sie einfach Ihrer Phantasie freien Lauf.

Eine detaillierte Beschreibung von Kyffhausen, mit ihren drei Burgen, würde in diesem Beitrag den Rahmen meiner Ausführungen sprengen. Sie müssen sich schon aufmachen, auf den Burgberg des Kyffhäusergebirges, und alles selbst in Augenschein nehmen.