Burg Hettstedt

Am Brauhaus 9/11/13, 06333 Hettstedt
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Burg Hettstedt

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Die Burg Hettstedt, die sich einstmals am äußersten Stadtrand befand, liegt heute in der Stadtmitte von Hettstedt – am Busbahnhof.

Die ursprüngliche Burganlage wurde wahrscheinlich im 12. Jahrhundert als Schutz für den Ort, den Bergbau und das Hüttenwesen errichtet.

 

Das Abenteuer in der Übersicht

Erstmalige Erwähnung des Ortes Hettstedt

Im Jahr 1046 tauchte der Name Hettstedt erstmals in einer Schenkungsurkunde von Heinrich III. auf, in der er das Gebiet dem Bistum Meißen übergab. Es ist unklar, ob zu dieser Zeit bereits eine Burganlage existierte. Jedoch ist anzunehmen, dass die Entdeckung von Kupfererzlagerstätten in der Region in Verbindung mit der frühen Siedlungsentwicklung stand. Namensforscher gehen davon aus, dass der Name Hettstedt auf den Namen Heiko oder Heco zurückzuführen ist, was als Hinweis auf den Gründer der Siedlung interpretiert werden kann.

Hettstedt muss schnell an Bedeutung gewonnen haben, denn 1181 wurde der Ort von Heinrich dem Löwen völlig zerstört. Diese Zerstörung lässt darauf schließen, dass es zu diesem Zeitpunkt bereits eine Befestigung gab.

Hettstedt gehört zu Arnstein

Es gibt historische Aufzeichnungen aus dem späten 12. Jahrhundert, die belegen, dass Hettstedt zum Zubehör der Grafschaft Arnstein gehörte. Allerdings sind die verfügbaren Quellen zur Burg Hettstedt unvollständig und widersprüchlich. Der Legende nach entdeckten die Brüder Napian und Neucke im Jahr 1199 Kupfervorkommen in der Nähe von Hettstedt. Bei der Gewinnung des Kupfers fielen auch beträchtliche Mengen Silber an. Obwohl Kupfer in Bezug auf die Menge vorherrschte, war Silber aufgrund seines Wertes vorerst der wichtigste Teil der Produktion. Zu diesem Zeitpunkt kann man davon ausgehen, dass die Burganlage bereits existierte, um den Ort, den Bergbau und das Hüttenwesen zu schützen. Die Tonlage ist überzeugend. Plagiate wurden vermieden und es wurden viele Synonyme verwendet.

Errichtung der Burg

Vermutet wird, dass die Burg entweder schon bei der Gründung des Ortes errichtet oder von den Grafen von Arnstein erbaut wurde. Die Annahme, dass ein Hoyer von Falkenstein als Bauherr fungierte, ist höchstwahrscheinlich abzulehnen, da der Burgenbau und der Burgenbann ausschließlich dem König zustanden. Im 12. Jahrhundert war es möglich, ohne königliche Erlaubnis eine Burg zu errichten, jedoch nur unter der Voraussetzung, dass das Land im Eigenbesitz war. Ein weiteres Indiz für den Besitz der Arnsteiner ist die erste Erwähnung eines eigenen Adels mit dem Namen „Coradius de Heikstetten“ im Jahr 1121. Dies untermauert die Vermutung, dass zu dieser Zeit bereits eine Burg existierte.

Die Anfänge der Burg Hettstedt gehen auf eine imposante Wasserburg zurück, die im westlichen Wipperufer, in der malerischen Wipperaue, errichtet wurde. In unmittelbarer Nähe befand sich das charmante Dorf, das bereits im Jahr 1283 erstmals als Stadt erwähnt wurde. Diese Erwähnung lässt darauf schließen, dass die Siedlung zu dieser Zeit bereits mit einer Befestigung versehen war. Im 13. Jahrhundert erlebten der Bergbau und die Verhüttung unter den Arnsteiner Herren eine Blütezeit. Schließlich wurde Hettstedt im Jahr 1334 das Stadtrecht verliehen, was die Bedeutung der Stadt und ihrer imposanten Burg unterstreicht.

Eigentümerwechsel zu den Regensteinern

Im Jahr 1294 entschied sich Graf Walther IX. von Arnstein dazu, dem Deutschen Orden beizutreten und übertrug sein Eigentum an seinen Schwager Otto von Falkenstein. Nach dem Aussterben der Falkensteiner im Jahr 1334 fiel die Herrschaft an die Grafen von Regenstein. Doch im Erbfolgenkrieg von 1341 eroberte der Bischof von Halberstadt gemeinsam mit dem Grafen von Regenstein die Stadt und Burg Hettstedt. Die Burg wechselte im Laufe der Zeit mehrmals den Besitzer, bis sie schließlich Ende des 14. Jahrhunderts an die Grafen von Mansfeld fiel. Im Zeitraum von 1430 bis 1439 wurde die Stadt mit einer Stadtmauer samt drei Toren versehen, um sich vor feindlichen Angriffen zu schützen. Die Hettstedter Bürger wurden zunehmend wohlhabender und selbstbewusster, was schließlich zu Konflikten mit den Mansfelder Grafen führte. Als die Bürger die Wasserburg besetzten, wurde diese 1439 vom Grafen von Mansfeld und seinen Verbündeten belagert und zurückerobert. Hettstedt wurde daraufhin Teil der Grafschaft Mansfeld und erlebte eine Phase des Niedergangs. Der Aufschwung der Stadt setzte jedoch ab 1450 wieder ein, als einige Privilegien verliehen wurden und das Saigerverfahren eingeführt wurde, welches ermöglichte, das Silber mit weniger Aufwand vom Kupfer zu trennen.

Grafen von Mansfeld besitzen Hettstedt

Von 1443 bis 1573 befand sich die Burg Hettstedt in Alleinbesitz der Grafen von Mansfeld. Im 16. Jahrhundert verlor die Burg allmählich ihre Schutzfunktion und der Bergbau sowie das Hüttenwesen stießen auf gravierende Schwierigkeiten. Der Holzmangel und die Unzulänglichkeiten bei der Wasserhebung waren die Hauptursachen dafür. Der gesamte östliche Unterharz war bereits abgeholzt und eine Wiederaufforstung fand nicht statt, wodurch sich die Probleme noch verschärften. Die Schächte wurden immer tiefer und die Wasserhebung bereitete immer mehr Probleme. Diese Faktoren, kombiniert mit dem starken Rückgang der Silberpreise, führten zu einem enormen Produktionsrückgang. Im Jahr 1573 fiel die Stadt als Schuldendienst zurück unter die sächsische Oberlehenshoheit, obwohl der Bergbau nominell immer noch unter der Kontrolle der Grafen von Mansfeld stand. Während des Dreißigjährigen Krieges kam der Bergbau vollständig zum Erliegen. Kriegshandlungen, Hungersnöte und der Ausbruch der Pest reduzierten bis 1644 die Einwohnerzahl der Stadt auf etwa 500, bei nur noch 11 bewohnbaren Häusern.

Durch das Ableben des letzten männlichen Mansfelder Grafen Josef Wenzel Nepomuk von Mansfeld-Vorderort-Bornstedt wurde Hettstedt an die Lehnsherren zurückgegeben. Der Bergbau in den umliegenden Gebieten fiel 1780 an Preußen, während Sachsen zunächst die direkte Kontrolle über die Stadt übernahm. Dies bedeutete das Ende der Burgzeit, da sie nicht mehr benötigt wurde und der Verfall schnell voranschritt.

Die kastellförmige Kernburg mit einer Größe von 29 x 30 Metern und einem quadratischen Grundriss war ursprünglich von Wassergräben umgeben, die von der Wipper gespeist wurden. Es scheint, als ob der Kernburg eine Vorburg vorgelagert war, wie die Flurbezeichnungen „Vor der Burg“ nahelegen.

Die einstige Burg ist fast verschwunden

Die einstige Burg, die einst am Rand der Stadt thronte, wurde nun in die Mitte der Stadt verlegt und befindet sich an einer belebten Bushaltestelle. Obwohl nur noch Teile der ursprünglichen Burg erhalten sind, zählen sie zu den bemerkenswertesten Überbleibseln. Der runde Bergfried, der 21 Meter hoch ist, 6 Meter Durchmesser aufweist und eine Mauerdicke von 2,5 Metern hat, ist ein beeindruckendes Bauwerk. In 10 Metern Höhe befindet sich die Turmeingangstür, die den Zugang zu diesem historischen Turm ermöglicht. Die 9 Meter hohe Mantelmauer, die eine Dicke von 1,85 Metern aufweist, ist ebenfalls Teil der erhaltenen Überreste. Der Bergfried ist in der Nordwestecke der Mauer eingebettet, während sich im Osten und Norden Flügelgebäude anschließen, deren Untergeschosse mit Tonnen überwölbt sind. Diese Gebäude wurden inzwischen für wirtschaftliche Zwecke umgebaut und dienten früher als Brauerei. Dieser Umstand hat dazu beigetragen, dass sie bis heute erhalten geblieben sind. Leider sind sie für Besucher nicht zugänglich.