Burg Hardeg

Burgstraße 2, 37181 Hardegsen
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Burg Hardeg

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Die Burg Hardegsen gab der kleinen Stadt im Landkreis Northeim ihren Namen „Hardegsen“. Bereits 1266 wurde die Burg erwähnt. Heute sind von der Anlage nur noch das Muthaus, das Hagenhaus und Teile der Burgmauer erhalten, welche zu besichtigen sind.

Hardegsen, das auch den Namen „Eselsstadt“ trägt, liegt etwa 30 Kilometer westlich von Osterode, auf der westlichen Seite der A7 und hat seinen Beinamen von den zahlreiche Eseln erhalten, die in früheren Jahrhunderten dort gehalten wurden.

Das Abenteuer in der Übersicht

Burg Hardeg im Landkreis Northeim

Hardegsen ist eine malerische Kleinstadt im östlichen Teil des Sollings, einem bezaubernden Mittelgebirge im Weserbergland. Die Stadt, die auch als „Eselsstadt“ bekannt ist, befindet sich im Landkreis Northeim, ungefähr 30 Kilometer westlich von Osterode und auf der westlichen Seite der A7. Der Beiname der Stadt geht auf die zahlreichen Esel zurück, die in vergangenen Jahrhunderten dort gehalten wurden.

Die Stadt verdankt ihren Namen der Burg Hardeg, die erstmals im Jahr 1266 in einer Urkunde erwähnt wurde und von Ritter Ludwig von Rosdorf besetzt war. Es wird jedoch angenommen, dass die Burg oder eine Vorgängeranlage bereits um das Jahr 1000 existierte. Heutzutage ist die Burg eine der Hauptattraktionen der Stadt und dient als historisches Wahrzeichen.

 

Bau der Burg Hardeg

Im 14. Jahrhundert begannen die Ritter Konrad und Ludwig von Rosdorf mit einem großzügigen Ausbau der Burganlage, die noch heute in ihren Grundzügen von 110 x 140 Metern besteht. Das Muthaus, welches das Ende dieser Bauphase besiegelte, führte jedoch zum Ruin der Burgherren. Zusätzlich wurden neue Befestigungsanlagen, Wassergräben und Teiche angelegt, deren Wasser aus der Lunauquelle über unterirdische Holzröhren zugeführt wurde. Die Geldsorgen der Burgherren waren ab 1324 so groß, dass sie die Burg und den Ort an Welfenherzog Otto den Quaden verpfänden mussten. Für 3.000 Göttingische Mark wechselte die Burg daraufhin den Besitzer. Ab 1379 wurde die Burg Hardeg Regierungssitz und Residenz des Fürstentums Oberwald und Göttingen. Herzog Otto verlieh der Stadt Hardegsen im Jahr 1383 das Stadtrecht und stattete sie mit zahlreichen Privilegien wie Markt- und Zollrecht aus. Auf seine Initiative hin wurde die Stadtmauer mit acht Wachtürmen bewehrt.

 

Regierungs- und Fürstensitz Burg Hardeg

Seit dem Erwerb von Burg Hardeg bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts fungierte sie ununterbrochen als Regierungs- und Fürstensitz und stellte somit das Herzstück des Fürstentums Göttingen dar. Besonders bemerkenswert ist, dass die Burg so gut befestigt war, dass sie während des gesamten Mittelalters erfolgreich widerstand leisten konnte und keiner Eroberung zum Opfer fiel. Nach der Reformation und dem Bauernkrieg wurde die Burg in den Amtssitz Hardegsen umgestaltet. Fortan übernahmen Burgmänner und später Amtmänner als Vertreter der Fürsten die Verwaltung des Amt Hardegsen mit seinen zehn Ortschaften. Die Gebäude der Anlage wurden ab dieser Zeit landwirtschaftlich genutzt und aus der ehemaligen Residenz entstand eine Domäne. Insgesamt bleibt die Burg Hardeg ein faszinierendes Zeugnis der Geschichte und ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes der Region.

Seit dem Jahr 1820 befand sich die Burg im Besitz des Königlich Hannoverschen Staates. Nach dem Jahr 1866 wurde sie Teil des preußischen Territoriums und nach dem Kriegsende im Jahr 1945 fiel sie schließlich unter die Verwaltung Niedersachsens. In dem Jahr 1972 erwarb die Stadt Hardegsen die gesamte Burganlage sowie die umliegenden Grundstücke und startete daraufhin eine umfangreiche Restaurierung und Erweiterung, die zu dem heutigen Erscheinungsbild der Burg führte.

 

Das Muthaus

Das Muthaus, welches im Jahre 1324 errichtet wurde, zählt zu den größten noch erhaltenen profanen Gebäuden in Niedersachsen. Mit einer Höhe von 35 Metern und den Maßen 25,5 x 13,5 Metern ist es zugleich das Wahrzeichen von Hardegsen. Bedauerlicherweise sind einige Gebäude der Burg sowie der Bergfried mittlerweile abgerissen worden. Jedoch wurden aus den alten Steinen neue Gebäude kreiert, darunter das Amtshaus, welches heute als „Haus des Gastes“ fungiert.

Von der ursprünglichen Bausubstanz sind noch das Muthaus, das Hagenhaus und Teile der Burgmauer erhalten geblieben. Der ehemalige Amtmann Jagemann hat den Kreuzgewölbekeller und den Rittersaal restaurieren lassen. Diese Räumlichkeiten bieten heute einen perfekten Einblick in die Burgräumlichkeiten des Mittelalters und werden als Veranstaltungsraum und Standesamt genutzt. Der „Weiße Saal“ zwischen Kreuzgewölbe und Rittersaal wurde von der Stadt restauriert und dient nun als Ausstellungs-, Konzert- sowie Veranstaltungsraum.