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Der Bauerngraben ist ein Phänomen und Mysterium im Südharzer Karst, er ist ein Naturdenkmal von hohem Rang. Für die Wissenschaft war sein Geheimnis schwierig zu knacken.
Der Bauerngraben liegt zwischen Roßla und Breitungen, westlich von Quastenberg im Talgrund des Glasebaches. Dieses Landschaftsbecken wird als Bauerngraben bezeichnet. Eine 90 Meter hohe, schroff abfallende weiß-rötliche Gipswand begrenzt ihn im Norden. In geologischer Sicht ist der Bauerngraben einfach eine Erdsenkung.
Der Bauerngraben ist ein Phänomen und Mysterium im Südharzer Karst, er ist ein Naturdenkmal von hohem Rang. Für die Wissenschaft war sein Geheimnis schwierig zu knacken.
Der Bauerngraben liegt zwischen Roßla und Breitungen, westlich von Quastenberg im Talgrund des Glasebaches. Dieses Landschaftsbecken wird als Bauerngraben bezeichnet. Eine 90 Meter hohe, schroff abfallende weiß-rötliche Gipswand begrenzt ihn im Norden. In geologischer Sicht ist der Bauerngraben einfach eine Erdsenkung.
Wenn der Bauerngraben trocken liegt, ist hier nichts Besonderes zu sehen. Aber manchmal füllt sich dieses Becken in kürzester Zeit mit Wasser und zwar mit sehr viel Wasser. Diese Flut kommt ohne Vorwarnung und steigt sehr schnell an, dabei überflutet sie den blumig-moosigen Wiesengrund.
Laut den Aufzeichnungen dieses Ereignisses hatte der See ein Areal von 3,4 Hektar überflutet und hatte eine Tiefe von 8 Metern, das war seine größte Ausdehnung. Der See muss ein Wasservolumen von etwa 150.000 Kubikmetern besessen haben. Allerdings ist das schon einige Jahrzehnte her. Meist war er kleiner.
Hier handelt es sich um einen unperiodischen See. Der Bauerngraben kann Jahre trocken liegen und plötzlich kommt die Flut und über Monate oder Jahre steht das Wasser im Becken. Genauso plötzlich verliert er wieder alles Wasser. Ohne dass ein sichtbarer Abfluss vorhanden ist, verschlingt der Erdboden wieder das Seewasser. Die Flutung und der Abfluss sind an keine Jahreszeit gebunden. Täglich kann es zu diesem Ereignis kommen.
Die Wissenschaft machte sich daran das Geheimnis zu lösen. Über viele Jahre wurde das Phänomen untersucht, dann fand man die Lösung. Das Karstgebirge besteht aus Zechsteingips, dieser wird durch Wasser ausgelaugt und es entstehen riesige Hohlräume im Gestein. Diese Hohlräume scheinen untereinander verbunden zu sein, sie bilden ein System. An den Übergängen befinden sich durch.
In diesen unterirdischen Hohlräumen sammeln sich die Oberflächenwasser des Südharzer Region. Wenn zu viel Wasser im System ist und sich der Druck auf die äußeren Kanäle erhöht, wird das Wasser herausgepresst durch die mit Geröll und Gips verschlossenen Abflusskanäle.
Dabei bahnen sich gewaltige Wassermassen ihren Weg in den Bauerngraben und füllen das Tal in kurzer Zeit. Diese gewaltigen Hohlräume sind natürlich auch unter dem Bauerngraben zu finden. Die tiefste Einsenkungsstelle liegt im südwestlichen Gebiet des Grabens, dort fließt auch der Glasebach in ein unterirdisches Reich.
Wenn die Abflüsse in die Unterwelt verstopft sind, wenn zum Beispiel durch die Schneeschmelze Schlamm- und Gesteinsmassen eingedrungen sind, dann beginnt sich der Bauerngraben zu füllen und der Wasserpegel steigt.
Doch der Untergrund des Beckens kann oft den Wassermassen nicht standhalten, dann öffnen sich Spalten am Grund und das gesamte Wasser kann abfließen. Wohin dieses Wasser fließt steht noch nicht fest und wo es wieder an die Erdoberfläche tritt auch nicht.
Der Bauerngraben kann vom Parkplatz Bauerngraben an der Landstraße 234 erreicht werden. Am Nordufer befindet sich eine Stempelstelle der Harzer Wandernadel.
Der Besucher des Bauerngrabens kann sich also weder darauf verlassen, dass der Graben trocken liegt noch das er mit Wasser gefüllt ist. Lassen sie sich überraschen!
Fotos: Siegfried Wielert (2005), Nationalpark Harz, Johann Müller Roßla.