Ob Wochenendausflug oder Sommerurlaub: Wer mit Hund unterwegs ist, möchte auch im Auto sicher und stressfrei reisen. Doch damit die Fahrt für Mensch und Tier entspannt bleibt, braucht es mehr als nur einen freien Platz auf der Rückbank.
Denn Hunde haben eigene Bedürfnisse – beim Sitzen, beim Pausieren und auch beim Ankommen am Reiseziel. Eine gute Vorbereitung macht den Unterschied: von der richtigen Ausstattung bis zur passenden Reiseroute.
Dieser Artikel zeigt, worauf es bei Autoreisen mit Hund wirklich ankommt – und gibt praktische Tipps für jede Etappe der Fahrt.
Ein sicherer Transport ist das A und O bei jeder Autoreise mit Hund. Schon bei kurzen Strecken kann es gefährlich werden, wenn das Tier ungesichert im Fahrzeug sitzt. Für längere Fahrten gilt das umso mehr.
Je nach Größe und Temperament des Hundes bieten sich verschiedene Möglichkeiten an:
Wichtig ist, dass der Hund ausreichend Platz hat, sich hinlegen und bewegen kann – ohne das Fahrverhalten zu stören. Auch der Schutz des Fahrzeuginnenraums sollte bedacht werden. Ein passender Kofferraumschutz verhindert Schmutz, Kratzer und verrutschende Unterlagen und trägt so zu einer entspannten Fahrt für alle bei.
Ein weiches Kissen oder eine vertraute Decke helfen zusätzlich, dem Hund Sicherheit zu geben und die Autofahrt angenehmer zu gestalten.
Lange Autofahrten können für Hunde anstrengend sein. Deshalb sind regelmäßige Pausen wichtig – idealerweise alle zwei bis drei Stunden. Dabei sollte der Hund nicht nur kurz aussteigen, sondern auch die Gelegenheit bekommen, sich zu lösen, etwas zu trinken und ein paar Minuten zu laufen.
Auch unterwegs braucht der Hund Vertrautes: Eine kleine Reisetasche mit den wichtigsten Dingen darf deshalb nicht fehlen. Darin gehören unter anderem:
Um Reiseübelkeit zu vermeiden, sollte der Hund möglichst nicht direkt vor der Fahrt gefüttert werden. Bei besonders sensiblen Tieren helfen spezielle Reisesnacks oder natürliche Beruhigungsmittel – nach Rücksprache mit dem Tierarzt.
Kurze Spieleinheiten beim Zwischenstopp und ein beruhigendes Wort während der Fahrt können viel dazu beitragen, dass der Hund ruhig bleibt – auch auf längeren Etappen.
Wer mit dem Hund auf Tour geht, sollte nicht erst beim Einsteigen ans Nötigste denken. Eine durchdachte Vorbereitung macht die Reise sicherer, stressfreier – und im Fall der Fälle auch rechtlich abgesichert.
Folgende Dinge gehören unbedingt ins Reisegepäck:
Auch das Auto selbst sollte vorbereitet sein. Im Sommer empfiehlt sich ein Sonnenschutz für die Fenster und eine Kühlmatte für den Hund. Im Winter ist auf rutschfeste Unterlagen und ausreichende Wärme zu achten.
Vor der Abfahrt lohnt ein kurzer Check der Reiseroute: Gibt es hundefreundliche Rastplätze? Gibt es Hitze- oder Staugefahren? Solche Fragen lassen sich leicht vorab klären – und helfen dabei, unliebsame Überraschungen unterwegs zu vermeiden.
Ein Blick in die Vorschriften des Reiseziels (z. B. Leinenpflicht, Maulkorbpflicht) rundet die Planung ab.
Ist das Ziel erreicht, beginnt für den Hund erst die eigentliche Umstellung. Neue Gerüche, fremde Umgebung und ein anderer Tagesrhythmus können anfangs verunsichern. Deshalb gilt: Nicht sofort ins Abenteuer stürzen, sondern dem Hund Zeit geben, anzukommen.
Ein ruhiger Start hilft, sich einzugewöhnen. Vertraute Gegenstände wie Körbchen oder Decke erleichtern das Einleben in der Ferienunterkunft. Wer vorab eine hundefreundliche Unterkunft gebucht hat, ist im Vorteil – dort gibt es meist auch eingezäunte Gärten oder Spazierwege direkt vor der Tür.
Es lohnt sich, schon vor der Reise nach Auslaufmöglichkeiten in der Umgebung zu suchen:
Wälder, hundefreundliche Badeseen oder ausgewiesene Freilaufflächen sorgen für Bewegung und Abwechslung – auch im Urlaub.
Ein entspannter Hund ist ein entspannter Begleiter. Und das macht die Reise für alle Beteiligten schöner.
Autoreisen mit Hund erfordern zwar etwas mehr Vorbereitung, bieten dafür aber die Chance auf eine intensive gemeinsame Zeit ab dem ersten Kilometer. Wer sich vorab Gedanken macht – über Sicherheit im Fahrzeug, über Pausen und Versorgung unterwegs sowie über die Gegebenheiten am Zielort – schafft eine entspannte Basis für Mensch und Tier.
Die richtige Ausrüstung, ein durchdachter Ablauf und Rücksicht auf die Bedürfnisse des Hundes sorgen dafür, dass die Reise nicht zur Belastung wird. Statt Stress und Unsicherheit erlebt der Hund die Fahrt als vertrautes Abenteuer – und der Halter kann die Zeit ebenfalls genießen.
Mit der passenden Planung wird aus der reinen Anfahrt ein Teil des Urlaubs. Und aus einer einfachen Fahrt ein schönes Erlebnis, das in Erinnerung bleibt.