Mit dem Hund unterwegs

Hunde wollen grundsätzlich überall dabei sein, denn sie sind sehr soziale Tiere, die sich ihrem Halter anschließen. Immer mehr Hundehalter nehmen ihren Vierbeiner daher auch mit auf Tagesausflüge oder sogar in den Urlaub. Damit das Ziel sicher per Auto zu erreichen ist, sind unterwegs jedoch ein paar Richtlinien zu beachten, die auch gesetzlich geregelt sind.

Hund auf Wanderung

Was ist bei einer Autofahrt mit Hund zu beachten?

Man mag annehmen, dass eine Fahrt mit dem Auto für den Hund auf dem Rücksitz oder im Kofferraum durchaus angenehm ist. Allerdings bedeutet sie sowohl für den Halter als auch den Hund eines: Stress! Daher ist eine gute Planung sinnvoll. Dabei sind die folgenden Dinge zu berücksichtigen:

  • Pausen einlegen: Dieser Grundsatz gilt nicht nur für die Reise mit Kindern, sondern auch, wenn der Vierbeiner mitfährt. Daher lieber eine Pause mehr einplanen als zu wenig.
  • Futter und Wasser: Während der Pausen ist es sinnvoll, dem Vierbeiner Wasser anzubieten. Was die Fütterung angeht, gibt es keine pauschale Empfehlung. Für manche Hunde ist sie unterwegs kein Problem. Andere, denen es unterwegs schlecht wird, sollten während der Fahrt kein Futter erhalten oder nur eine Kleinigkeit zum Knabbern.
  • Reisezeit beachten: Zu lange Autofahrten sind auch für den Hund extrem stressig. Wer eine längere Strecke einplant, sollte möglicherweise eine Übernachtung in Erwägung ziehen. Eine gute Richtlinie sind zehn Stunden Fahrtzeit. Länger sollte man nicht am Stück unterwegs sein.
  • Reisekrankheit beim Hund: Nicht nur Menschen leiden unter diesem Problem, sondern auch manche Hunde. Wenn der Vierbeiner unterwegs zum Erbrechen neigt, kann es sinnvoll sein, die Reise mit dem Tierarzt zu besprechen. Im Ernstfall helfen geeignete Medikamente, die den Hund beruhigen. Sie sollten allerdings nur dann eingesetzt werden, wenn es wirklich notwendig ist.
  • Beschäftigung für unterwegs: Damit der Hund unterwegs keine Langeweile empfindet, legt man ihm sein Lieblingsspielzeug in die Box oder auf den Rücksitz. Manche Vierbeiner finden auch Gefallen an einem Kauknochen, mit dem sie sich beschäftigen können.
  • Temperatur anpassen: Sowohl ein zu heißes als auch zu kühles Klima im Auto kann den Hund stressen. Halter sollten stets bedenken, dass der Vierbeiner die Umgebungstemperatur immer ein wenig wärmer empfindet als man selbst. Schlimmstenfalls kommt es bei besonders warmem Wetter zu einem Hitzschlag.

 

Tipp:
Bemerkt der Fahrer unterwegs etwaige Unpässlichkeiten beim Hund, ist eine umgehende Pause empfehlenswert. Die meisten Vierbeiner erholen sich sehr schnell, wenn sie ein paar Schritte laufen und sich lösen können. Hierbei hilft in den meisten Fällen ein wenig Geduld und natürlich Verständnis.

Ist es Pflicht, den Hund im Auto anzuschnallen?

Was den Transport eines Hundes im Auto angeht, gibt es gewisse Vorgaben, an die sich jeder Autofahrer halten sollte. Während er früher noch auf dem Schoß oder im Fußraum mitfuhr, gibt es heutzutage gesetzliche Regelungen, die der allgemeinen Sicherheit dienen.

Kommt es unterwegs nämlich zu einem Unfall und der Hund ist nicht gesichert, wird er schlimmstenfalls mit einer hohen Geschwindigkeit durch das Auto geschleudert. Somit wird er nicht nur für sich selbst, sondern auch dem Fahrer, sowie anderen Verkehrsteilnehmern gefährlich. Hunde gelten laut Verkehrsrecht als Ladung, die im Auto gesichert werden muss, um die nötige Sicherheit zu gewährleisten.

Zudem ist die Sicherung des Hundes im Auto immer sinnvoll, damit er sich nicht plötzlich während der Fahrt verselbstständigt. Bei der Sicherung gelten die folgenden Vorgaben:

  • Kleine Hunde werden idealerweise auf dem Rücksitz in einer speziellen Transportbox untergebracht und diese am Sitz festgeschnallt.
  • Mittelgroße Hunde können mit einem geeigneten Sicherheitsgeschirr, plus Sicherheitsgurt auf dem Rücksitz sitzen.
  • Große Hunde bringt man am besten im Kofferraum, innerhalb einer geeigneten Autobox unter.

Alternativ zu den genannten Möglichkeiten gibt es außerdem ein paar Möglichkeiten, die je nach Größe des Hundes eingesetzt werden können:

  • Gitter oder Netz, das den Laderaum vom Fahrgastraum trennt
  • Autositz für den Vierbeiner, der auf dem Rücksitz angebracht wird

Die auf dem Markt erhältlichen Gitter oder Netze sind vor allem dann zu gebrauchen, wenn der Hund die Reisefahrt im Kofferraum verbringt. Kleinere oder mittelgroße Hunde können stattdessen auf dem Rücksitz in einem geeigneten Sitzplatz nehmen. Diese bieten dem Hund nicht nur eine gemütliche Sitz- und Liegefläche, sondern sind auch gleich mit einem Sicherheitsgurt und Befestigungssystem ausgestattet.

 

Welche Strafen drohen bei mangelhafter Sicherung?

Ist der Hund unterwegs nicht ordnungsgemäß gesichert und man wird kontrolliert, muss der Fahrer mit einer Strafe in Form eines Bußgeldes rechnen. Zudem fallen je nach Strafe auch Punkte in Flensburg an. Im Detail gestaltet sich dies wie folgt:

keine ausreichende Sicherung vorhanden 35 Euro
zusätzlich Gefährdung des Straßenverkehrs 60 Euro, plus 1 Punkt
Sachbeschädigung 75 Euro, plus 1 Punkt
Tier ist ohne Begleitung unterwegs und gefährdet den Straßenverkehr 5 Euro
Tier ist ohne Begleitung unterwegs, gefährdet den Straßenverkehr und es kommt zu einem Sachschaden 10 Euro

Generell lohnt es sich also nicht, den Hund ohne Sicherung mitfahren zu lassen, weil er andernfalls für den Fahrer, sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer zu einer Gefahr wird.