Der Harz ist für jede Art von Urlaub perfekt. Neben Wanderrouten, Klettertouren und Wellness ist auch der Urlaub mit dem Fahrrad absolut empfehlenswert. Was du dabei im Vorfeld beachten solltest, wie du deine Reise am besten planst und welche Orte du auf keinen Fall verpassen solltest, erfährst du hier.
Mit seinen unterschiedlichen Parks, Gebirgsketten und Ortschaften ist der Harz sehr vielfältig. Das stellt aber auch an Rad und Fahrer unterschiedliche Herausforderungen. Während es für Trailfans gar nicht hügelig genug sein kann, genießen andere viel lieber die wunderschöne Natur im angenehmen Tempo vom befestigten Radweg aus. Bevor also der eigentliche Urlaub im Detail geplant werden kann, sollte zunächst die Art der Strecke gewählt werden.
Dabei ist es auch wichtig, die eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen. Der Urlaub macht keinen Spaß, wenn man lange Phasen auf dem Sattel nicht gewohnt ist oder mit starken Steigungen zu kämpfen hat. Überlege dir also im Vorfeld, welche Art von Radurlaub dir vorschwebt, setze dir realistische Ziele und plane vor allem auch deine Tagesstrecken. Ein paar Vorschläge für lohnende Touren findest du weiter unten.
Sofern du nicht direkt mit dem Fahrrad in den Harz fährst, gibt es zwei praktische Anreisemöglichkeiten. Mit dem entsprechenden Gepäckträger reist du bequem mit dem eigenen Pkw an, parkst diesen an deiner Unterkunft und unternimmst dann Tagestouren, die dich abends zurückführen.
Noch unabhängiger bist du hingegen mit der Bahn. Hierfür buchst du ein entsprechendes Ticket und verstaust dein Zweirad dann im entsprechenden Abteil. Halberstadt und Wernigerode verfügen unter anderem über einen Bahnhof und eignen sich hervorragend als Start- und Endpunkte für längere oder kürzere Touren.
Wenn du die Tour deiner Wahl gefunden hast, stellt sich die Frage nach der gewünschten Unterkunft. Für maximalen Komfort sind Hotels die beste Wahl. Hier kannst du nachts dein Rad in der Regel abstellen, dich bei einem ausgiebigen Frühstück für die Fahrt stärken und nach deinem Ausflug bei einer heißen Dusche entspannen.
Bevorzugst du noch mehr Flexibilität, sind Ferienhäuser oder Ferienwohnungen eine Überlegung wert. Diese bieten normalweise ebenfalls Unterstellmöglichkeiten und vor allem die nötige Ruhe nach einer anstrengenden Tour. Für die Verpflegung musst du hingegen selbst sorgen.
Insbesondere wenn du möglichst viel vom Harz sehen und dabei täglich unterwegs sein möchtest, ist Camping die richtige Wahl. Entsprechende schön ausgebaute Campingplätze gibt es unter anderem in Clausthal-Zellerfeld, Dankerode und Osterode. Wenn du nicht auf eine Glamping-Lösung setzt, also eine Unterkunft vor Ort buchst, musst du Zelt, Matratze und Co. allerdings auf dem Fahrrad mitnehmen.
Dies hat somit auch Auswirkungen auf deine Ausrüstung. Neben einem Navigationsgerät, ausreichend wetterfester (Ersatz-)Kleidung und Verpflegung gehören dazu in jedem Fall eine Badetasche, Medikamente, Sonnenschutz, Ladekabel und natürlich Geld und Papiere. Möchtest du campen, sollten neben Zelt und Matratze auch ein Handtuch, Badeschuhe und eine Taschenlampe zum Gepäck gehören.
Dieses verstaust du am besten in einer wasserfesten Radtasche. Das sorgt nicht nur dafür, dass du dich frei bewegen kannst, sondern schont auch deinen Rücken. Für jede Art von Ausfahrt solltest du außerdem Flickzeug, Luftpumpe, Fahrradschloss und eine Halterung für deine Trinkflasche direkt am Fahrrad mitführen.
Die Wahl des passenden Fahrradtyps ist auch von der Art deines Urlaubs abhängig. Planst du Fahrten durchs Gelände, ist das Mountainbike die richtige Wahl. Dies ist allerdings vor allem für längere Strecken mit viel Asphalt nicht sehr komfortabel. Dafür sind klassische Reiseräder besser geeignet. Sie sind für höhere Lasten ausgelegt, bieten Fahrkomfort und sind vor allem für ausgedehnte Touren auf festen Wegen die optimale Wahl.
In den letzten Jahren sind immer mehr E-Bikes im Harz unterwegs. Kein Wunder! Die Voraussetzungen für eine Tagestour oder einen ganzen Urlaub mit elektrischer Unterstützung sind mittlerweile hervorragend. Dazu tragen nicht nur die vielen ausgebauten Radwege bei, sondern auch die Ladestationen, die im gesamten Harz installiert wurden. Nach einer Tour findet sich natürlich normalerweise auch ein Anschluss an der eigenen Unterkunft.
Auch die Bandbreite der unterschiedlichen Radtypen mit Motor ist deutlich größer geworden. Unterschiedliche E-Bikes von Cube, geländegängige Varianten von Scrapper und Haibike oder Trekking-Versionen Riese & Müller oder Nakamura überzeugen heutzutage nicht nur durch ihre hervorragende Verarbeitung, sondern sind auch gebraucht erhältlich und dadurch deutlich preisgünstiger.
Zwei der schönsten kürzeren Radtouren bringen dir die Geschichte der Gegend nah. Von Sangershausen aus entdeckst du die Entwicklung des Bergbaustandorts Harz. Unterwegs passierst du unter anderem die Moltkewarte und das Schaubergwerk Röhrigschacht Wettelrode. Die Fahrt dauert knapp drei Stunden. Für die zweite Rundstrecke benötigst du ebenfalls rund drei Stunden. Sie führt dich von Quedlinburg über die Dreibogenbrücke und die Gersdorfer Burg zurück zu deinem Ausgangspunkt.
Für ausgedehnte Touren in der freien Natur ist der Nationalpark Harz das perfekte Umfeld. Hier verlaufen unter anderem der Europaradweg R1, die Harz-Wald-Tour und natürlich gleich mehrere Routen zum Brocken. Insgesamt hast du hier die Auswahl aus über 100 Strecken und mehr als 1.000 Kilometern Strecke. Deinem ausgedehnten Radurlaub im Harz steht also nichts mehr im Wege.