Hasselfelde
Zahlreiche Höfe auf der Hochharzfläche
wurden bereits in der Regierungszeit von Heinrich I. errichtet. Hasselfelde wird
dagegen erst vergleichsweise spät urkundlich erwähnt. Am 18. Januar 1043
unterzeichnete König Heinrich III.
in "Hasselvelde" eine Urkunde über einen Besitzerwechsel für Land bei Kassel.
975 Jahre später im Jahr 2018, ebenfalls am 18. Januar, wird vom Hasselfelder
Heimatverein ein Gedenkstein zu dieser ersten urkundlichen Erwähnung auf dem
Marktplatz vor der St. Antoniuskirche enthüllt.
Da Hasselfelde eine zentrale Lage für den
Verkehr über den Harz hatte, hier kreuzen sich die Ost-West-Verbindung (Hoher
Weg) mit der Nord-Süd-Verbindung (Trockweg), spricht einiges dafür, dass der
Flecken schon früher besiedelt war. Um 900 wurde "Hasselvelde" als
Verwaltungszentrum, vermutlich am Standort der heutígen Kirche gegründet. Im 12. Jahrhundert entstanden zum
ursprünglichen Königshof die Siedlungen Ost- und Westhasselfelde.

Die drei Ortsteile waren im Besitz der Grafen
von Blankenburg, welche zur Verwaltung eine Vogtei gründeten. Im 12. Jahrhundert
begann auch in Hasselfelde der Bergbau und beschleunigte die Entwicklung des
Ortes maßgeblich. Es wurden Eisen- und Kupfererze abgebaut. Um 1220 erhielt der Ort
das Stadtrecht. Um 1300 entwickelte sich Hasselfelde zu einer Bergstadt mit
fester Stadtmauer. 1336 verlor Hasselfelde das Stadtrecht und wurde dem Amt
Stiege zugeordnet.
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Der erste Kirchenbau war die kleine Kapelle des Hasselfelder
Königshofes im 10. Jahrhundert. Mehrmals wurden die Kirchen im Laufe der
Jahrhunderte zerstört. 1346 durch Krieg und in den Jahren 1559, 1705, 1794 und
1834 durch Stadtbrände. Bis zur Reformation war die Kirche Johannis dem Täufer
geweiht. Nach dem Brand 1705 wurde die neugebaute Kirche am 17. Januar
1717 - dem Antoniustag - erstmals zur St. Antonius-Kirche geweiht. Die heutige
Kirche in Hasselfelde wurde im Jahr 1851 als St. Antonius-Kirche geweiht, nur 6
Jahre nach der Grundsteinlegung. Sie ist eine dreischiffige gotische Basilika
und mit ihrem 35 Meter hohen Turm das Wahrzeichen von Hasselfelde. Nach der
Wende wurde die Kirche umfassend restauriert. Im Jahr 2000 erhielt das Kirchenschiff
eine neue Ausmalung und seit 2002 erstrahlt auch das Gemälde an der
Altarrückwand - freigelegt und restauriert - wieder in altem Glanz. Das Gemälde
stammt vom Braunschweigischen Hofdekorations- und Kirchenmaler des Historismus
Adolf Quensen (1851 - 1911). Die Orgel des Orgelbauers Johann Daniel Boden wurde
ebenfalls generalüberholt und mit zwei weiteren Registern ausgestattet. Nun
können wieder Konzerte die herrliche Akustik des Kirchenraumes füllen.

Die gute Entwicklung des Ortes wurde 1346
durch den Grafen Heinrich von Hohnstein unterbrochen, der Hasselfelde überfiel
und völlig zerstörte. Die Ursache dieser Tat war in einer Fehde mit den Regensteiner Grafen zu suchen. Von dieser Zerstörung erholte sich der
Ort nur
sehr langsam. 1559 zerstörte ein Feuer erneut den gesamten Ort. 1582 gibt der
Graf Botho von Blankenburg Hasselfelde die Stadtrechte zurück und 1599 wird die
Stadt mit der Grafschaft Blankenburg zum Herzogtum Braunschweig zugeordnet.
Der
Dreißigjährige Krieg brachte Hasselfelde wieder große Not. Die Stadt wurde
mehrfach von Wallensteins Truppen ausgeraubt. Nach Ende dieses Krieges zog aber
keine Ruhe ein. Große Brände in den Jahren 1705, 1794, 1834 und 1893 fügten
immer wieder erhebliche Rückschläge bei. Man lernte aus den Erfahrungen und
so wurde beim Wiederaufbau, das heutige Bild mit breiten Strassen und
Feuergassen geschaffen.

Am Ende des 19. Jahrhunderts wurden die
Grundlagen für den Tourismus geschaffen, die ersten Höhepunkte waren der Bau
einer Wasserleitung im Jahr 1888 und der im 1892 fertig
gestellte Bahnhof. Nach dem 1. Weltkrieg setzte sich der Ausbau der
touristischen Infrastruktur fort. 1920 bekam Hasselfelde den ersten elektrischen
Strom. Nach dem 2. Weltkrieg 1945 wurde die Stadt von amerikanischen Truppen
besetzt, dann an englische Truppen und im Juli an die sowjetische Besatzungsmacht übergeben. Zahlreiche Vertriebene
aus den Ostgebieten wurden
aufgenommen, was die Bevölkerungsstruktur
veränderte.

Nach der Wiedervereinigung blühte
Hasselfelde auf. Nicht nur die Stadt wurde saniert, es siedelte sich auch
touristisches Gewerbe an, das Bedeutung für den gesamten Harz hat. Es entstand
das Ferienerlebnisdorf „Blauvogel“ am Rotacker. Besonders
heraus zu heben ist dabei die vor den Toren der Stadt gelegene Westernstadt
„Pullmann-City Harz“. Auf einem Areal von 100.000 qm wurde hier als Themenpark
eine Westernstadt nachgebaut, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts anzusiedeln
ist.
Diese Harzer Attraktion zog weitere Investoren an, die z.B. den
Ferienpark an der Westernstadt anlegten.

Im Ortsteil Rotacker findet man ein ruhiges
Waldseebad
mit großer Liegewiese, Spielplatz, Badeinsel, Stege,
Sprungturm und Volleyballplatz. Die Saison beginnt am 15. Mai und endet am 15.
September jeden Jahres.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Harzköhlerei am Stemberghaus nahe
Hasselfelde, dort befindet sich das einzige Köhlereimuseum in Deutschland, es
gibt Veranstaltungen rund um die Köhlerei
und das Brauchtum im Harz. Man kann mit erleben, wie aus Holz auf
traditionellen Wege Holzkohle hergestellt wird.
Aber auch das Wanderwegenetz um
Hasselfelde, z. B. der neue Radwanderweg von Hasselfelde nach
Trautenstein, und das Talsperrensystem von Bode und Rappbode wurden in den letzten
Jahren ausgebaut und saniert. Für Angler sind die zahlreichen Gewässer um
Hasselfelde ein echtes Refugium. Hasselfelde ist Teil des Harzer Hexenstieges auf
dem man von Thale bis Osterode auf 97 wildromantischen Kilometern den Harz von
Ost nach West oder umgekehrt erkunden kann.
Ausflugsziele:
Hasselfelde |
 |
Bundesland |
Sachsen-Anhalt |
Landkreis |
Harz |
Höhe |
455 m ü. NN |
Fläche |
74,28 km² |
Einwohner |
ca. 2.904 |
Postleitzahl |
38899 |
Vorwahl |
039459 |
Kfz-Kennzeichen |
HZ, WR |
Stadtgliederung |
Stadt Oberharz am brocken |
Offizielle Website |
http://www.oberharzstadt.de |
Orts Webseite |
www.hasselfelde.de |
Offizielle E-Mail |
|
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