Bad Suderode
Bad Suderode ist ein Kurort am Nordosthang
des Harzes und grenzt unmittelbar an Gernrode. In einer geschützten Mulde
gelegen, wird es im Süden durch bewaldete Berge begrenzt, nach Norden ist der
Blick frei ins Harzvorland. Stilvolle Gast- und Logierhäuser mit ihren
filigranen Holzbalkonen geben dem Ort noch heute sein unverwechselbares
Aussehen.
Die erste urkundliche Erwähnung findet Suderode 1179 im Codex diplomaticus
Quedlinburgensis, der es als Stiftsgut der Quedlinburger Äbtissinnen ausweist.
1480 ist erstmals vom „Guten Wasser“ die Rede, der heilkräftigen Quelle, die aus
dem stillgelegten Salzbergwerk kommt. Durch den 30-jährigen Krieg war die
Bevölkerung in Suderode stark dezimiert. Durch die von Friedrich II. veranlasste
Kolonisation kam es zwischen 1765 - 76 zur Neuansiedlung von 66 Familien aus
Böhmen und Kroatien. Die Erwerbslage zu dieser Zeit war sehr schlecht. Sie
verbesserte sich erst mit Beginn des 19.Jahrhunderts, als in Thale Blechhütte
und Walzwerk entstanden. Zum einen wurden dort Arbeitskräfte gebraucht, zum
anderen entwickelte sich ein Gewerbe, das auf den Produkten der Hütte in Thale
aufbaute, die Kuhglockenherstellung.
1820 ließ man das Quellwasser aus dem ehemaligen Salzbergwerk erstmals
analysieren und stellte fest, dass es salzsauren Kalk und Kochsalz enthält.
Die Heilwirkung bemerkend ließ Herzog Alexis täglich Quellwasser nach
Alexisbad bringen. In Alexisbad florierte der Kurbetrieb bereits. Der Herzog
erkannte die Qualität der Sole, die besser war als die in Alexisbad. Daraufhin
erwarb er die Quelle samt umliegenden Fluren. Später kaufte die Gemeinde Suderode
die Quelle nebst Fluren vom anhaltischen Fiskus zurück.
Ab 1911 begann in Suderode die Spezialisierung auf das Holzbiegen was in
der Jahnschen Stockfabrik seinen Ursprung hatte. Neben Wanderstöcken wurden dort
auch bald Gartenmöbel produziert.
Um 1870 begann der Suderoder Gastwirt Vollmer, den Fremdenverkehr in Suderode
anzukurbeln, indem er mit seinen Omnibussen (Pferdekutschen) Sommergäste aus
Quedlinburg abholte und wieder zurück brachte.1885 war es dann mit den Gespann-Ausflügen
zu Ende, Suderode erhielt Anschluss an die Eisenbahn, was den Fremdenverkehr
weiter belebte.
Das einzige Calcium-Sole-Heilbad Deutschlands gewann an Bedeutung und durfte sich ab
1914 „Bad Suderode“ nennen. Kur und Badelokalitäten sowie angenehme Gastlichkeit
für gehobene Ansprüche einerseits, ländlicher Charme andererseits, das alles bot
sich den Gästen bis in die 50er Jahre. 1962 wurde das staatliche
Kliniksanatorium „Willi Agatz“ gegründet, das sich mit seinen
Kalzium-Sole-Behandlungen vorwiegend Lungenkranken Patienten widmete.
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Nach der Wiedervereinigung übernahm die Paracelsus-Klinik-Gruppe die
Kureinrichtung und gab ihr mit umfangreichen Investitionen ein neues Profil.
1996 wurden das neue Kurzentrum sowie der neu gestaltete Kurpark fertig
gestellt. Leider musste das Kurzentrum aus wirtschaftlichen Gründen 2013
geschlossen werden. Seit dem sucht die Stadt einen neuen Investor für die
Einrichtung. Seit 2013 ist Bad Suderode ein Ortsteil der UNESCO Welterbe-Stadt
Quedlinburg.
Alljährlich feiert der Ort sein Behringer Brunnenfest am Behringer Brunnentempel
im Kurpark. Der Brunnen ist Wahrzeichen des Ortes und wurde 1934 errichtet. Seit
2011 findet am dritten Adventssonntag der Bad Suderöder Grubenlichtermarkt mit
der einzigen vorweihnachtlichen Harzer Bergparade statt. Weitere
Sehenswürdigkeiten sind die "Alte Kirche" mit spätromanischem Bogenfries, der
Preußenturm auf dem Schwedderberg und die Lessinghöhle.
Ausflugsziele & Sehenswertes:
Bad Suderode |
 |
Bundesland |
Sachsen-Anhalt |
Landkreis |
Harz |
Höhe |
199 m ü. NN |
Fläche |
8,21 km2 |
Einwohner |
ca. 1.735 |
Postleitzahl |
06485 |
Vorwahl |
03 94 85 |
Kfz-Kennzeichen |
Harz |
Stadtgliederung |
Ortsteil der Stadt Quedlinburg |
Offizielle Website |
http://www.quedlinburg.de |
Orts Webseite |
www.bad-suderode.de |
Offizielle E-Mail |
stadt@quedlinburg.de |
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