Wappen von Ballenstedt

Ballenstedt

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Ballenstedt

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Ballenstedt in der Übersicht

Ballenstedt ist eine Kleinstadt am nördlichen Rand des Ostharzes, durch die die Straße der Romanik führt. Zur Stadt im Landkreis Harz gehören die Ortsteile Asmusstedt, Badeborn, Ballenstedt, Opperode, Radisleben und seit 2013 Rieder. Ende 2022 hatte die Stadt ca. 8794 Einwohner.

 

Ballenstedt ein geschichtsträchtiger Ort

Im Jahre 1030  wurde der Name „Ballenstedt“ bereits in einer Urkunde des Grafen Esico von Ballenstedt genannt. Dessen Schwester Uta von Naumburg war die Stifterin des Naumburger Doms und historisch die älteste Prinzessin aus dem Geschlecht derer von Ballenstedt.

Im Verlauf des 11. Jahrhunderts errichtete Graf Esico auf dem heutigen Schlossberg das Kollegiatstift St. Pancratius und Abundus, das 1046 unter der Anwesenheit von König Heinrich III. geweiht wurde. Otto der Reiche, Enkel von Graf Esico, war maßgeblich am Bau der Burg Anhalt im malerischen Selketal beteiligt. Obwohl sie zu den größten Burganlagen des Harzes zählte, wurde sie im Jahr 1140 bei einem Konflikt zwischen Welfen und Askaniern vollständig zerstört. Später wandelten Otto der Reiche und sein Sohn Albrecht der Bär, ein prominenter Ballenstedter, das Stift in ein Benediktinerkloster um. Albrecht der Bär fand 1170 in der Klosterkirche des Klosters seine letzte Ruhestätte.

Plünderungen der Stadt und des Klosters

In der Zeit des Bauernkrieges im 16. Jahrhundert wurde das Benediktinerkloster gestürmt und teilweise zerstört. Nach etwa 500 Jahre endete die Geschichte des Klosters mit der Säkularisation. Das Kloster wurde durch den Fürst Wolfgang von Anhalt aus der kirchlichen Bindungen herausgelöst und verweltlicht. Auch im 16. Jahrhundert, im Jahr 1543 wurde dem Ort Ballenstedt das Stadtrecht verliehen.

Im 30-jährigen Krieg im Jahr 1626 erstürmten die Truppen des Feldherrn Wallenstein die Stadt Ballenstedt, dabei kam es zu Plünderungen.

Residenzstadt Ballenstedt

Ballenstedt wurde ab dem 17. Jahrhundert von den Fürsten von Anhalt-Bernburg zu einer Residenzstadt ausgebaut. Die Überreste der ehemaligen Klosteranlage wurden genutzt, um eine prachtvolle Schlossanlage zu errichten. Das Bedürfnis nach fürstlicher Repräsentation spiegelt sich in den Gebäuden des Schlosskomplexes und den zahlreichen barocken Bauten entlang der oberen Allee wider – eine gradlinige Achse, die Schloss und Stadt verbindet. Aufgrund der Hofhaltung und der Förderung von Kunst und Kultur durch die Fürsten von Anhalt-Bernburg wurde Ballenstedt zu einem bedeutenden Mittelpunkt des anhaltinischen Kunst- und Kulturlebens.

Im Jahre 1765 verkündete Fürst Friedrich-Albrecht Ballenstedt zur offiziellen Residenzstadt, was den Beginn einer politischen, ökonomischen und kulturellen Blütezeit markierte. Die Errichtung des Schlosstheaters im Jahr 1788 spiegelte den kulturellen Aufstieg der Stadt wider. Berühmte Künstler wie Albert Lortzing und Franz Liszt traten dort auf und verhalfen dem Theater zu einem hervorragenden Ruf, der sich weit über die Grenzen Anhalts hinaus verbreitete.

Lenné-Schlosspark Ballenstedt

Im Jahr 1858 wurde der östliche Teil des Schlossparks Ballenstedt auf Grundlage eines Entwurfs von Peter Joseph Lenné, einem renommierten Garten- und Landschaftsgestalter des preußischen Königshauses, umgestaltet. Besonders beeindruckend ist die terrassenförmig angelegte Hauptachse mit ihren vier Wasserspielen und Fontänen, die an die Gestaltung italienischer Terrassengärten erinnert und zu den Hauptattraktionen von Ballenstedt zählt. Der westliche Teil des Schlossparks hingegen wurde im Stil eines englischen Landschaftsparks gestaltet und geht nahtlos in den angrenzenden Harzwald über, was dem Park eine besondere Atmosphäre verleiht.

Mit dem Ableben Herzog Alexanders Carl im Jahr 1863 fiel die Linie Anhalt-Bernburg und das Land an die Dessauer Linie. Im wiedervereinigten Anhalt wurde Ballenstedt zu einer der fünf Kreisstädte und begann sich durch die zunehmende touristische Erschließung des Harzes zu einem Domizil für wohlhabende Pensionäre zu entwickeln.

Nach dem Zweiten Weltkrieg änderte sich die wirtschaftliche Struktur der Stadt grundlegend durch die Ansiedlung von Industrie. Der Fremdenverkehr kam fast zum Erliegen. Doch Ballenstedts Ruf als Schulstadt wurde durch Fachschulen von überregionaler Bedeutung begründet.

 

Ballenstedt wird zum Tourismusort

Seit 1990 setzt die Stadt auf eine zukunftsweisende Ausrichtung, die auf Tourismus und Fremdenverkehr als bedeutenden Wirtschaftszweig abzielt. Dieser strategische Schachzug soll dazu beitragen, den einstigen Ruf als „Perle des Ostharzes“ zurückzugewinnen. Reisende können sich dabei auf zahlreiche Highlights freuen, allen voran das Ballenstedter Schloss, das Schlosstheater und der Schlosspark. Auch das Heimatmuseum sowie der Herzogliche Marstall mit seiner Cafeteria und die Fürstin Pauline-Bibliothek in der romantischen Altstadt sind einen Besuch wert.

Verkehrslandeplatz Ballenstedt-Harz

Am Verkehrslandeplatz Ballenstedt-Harz im zauberhaften Ortsteil Asmusstedt stehen dir vielfältige Abenteuer bevor: Erlebe den Harz aus der Vogelperspektive bei einem Rundflug oder wage dich an einen Fallschirmsprung. Auch Ultraleichtfliegerei, Segelfliegen, Drachenfliegen und Ballonfahrten sind hier möglich. Doch nicht nur das – regelmäßig finden hier auch spektakuläre Großveranstaltungen statt, die dich begeistern werden.

Teufelsmauer bei Ballenstedt

Die Gegensteine, welche Teil der Teufelsmauer sind, stellen ein lohnendes Wanderziel in unmittelbarer Nähe der Stadt dar. Diese markanten Felsformationen befinden sich bei Assmusstedt und sind Teil des Naturschutzgebietes Gegensteine-Schierberg. Der Beginn des Teufelsmauer Stieges, der über eine Länge von 35 Kilometern entlang der Teufelsmauer bis zum Großvater-Felsen in Blankenburg führt, befindet sich ebenfalls hier.

Besonders im Frühling bietet sich ein unvergessliches Schauspiel, wenn tausende von Märzenbechern zwischen Rieder und Ballenstedt im Auenwald erblühen, eine wahre Märzenbecheraue, und ihren betörenden Duft verströmen. Doch dies ist nur eines von zahlreichen Wanderzielen, welche Ballenstedt und seine Umgebung zu bieten haben. Wer noch mehr entdecken möchte, sollte seine Sachen packen und die Stadt besuchen.